Netanjahu unter Mordverdacht

Es ist ein Kreuz mit den „Nahost-Experten“ im staatsnahen Rundfunk. Kaum eine Sendung zum Thema, bei der man sich nicht dem senilen Raunen der Kassandra Scholl-Latour ausgesetzt sieht oder – noch schlimmer – dem bodenlosen Unsinn des Lobbyisten Michael Lüders, der sich nicht dafür schämt, die schmutzige Propagandaarbeit der Mullahs zu erledigen.

Heute morgen ging es im „Deutschlandfunk“ zur Sache. Im „Kalenderblatt“ befasste sich Peter Philipp mit dem 20jährigen „Jubiläum“ des israelisch-palästinensischen Friedensabkommens. Philipp präsentiert sich auf seiner Website als unkonventioneller Denker ( „Wo alle dasselbe denken, da wird wenig gedacht“, Heiner Geißler).

Philipps Überlegungen, denen man eine gewisse Sympathie für den Terroristen Arafat nicht absprechen kann, gipfeln in der These, israelische Nationalisten hätten die Friedensbemühungen „torpediert“. Dass die Hauptverantwortung für Mord und Terror nicht bei Arafat lag, gehört zur Folklore der „Nahost-Experten“. Philipp, ganz im Sinne des von ihm zitierten Geisslers, legt dann aber noch eine Schippe drauf:

„Viele Israelis teilten die Euphorie nicht. Die nationalistische Opposition unter dem heutigen Regierungschef Netanjahu eröffnete eine breite Kampagne gegen Rabin und Peres, die zwei Jahre später in der Ermordung Rabins durch einen fanatischen Siedler gipfelte.“

Ob sich der Deutschlandfunk für diese unglaubliche Entgleisung entschuldigt, bleibt abzuwarten. Immerhin darf man bei dem Autor, der mir bis heute morgen glücklicherweise unbekannt war, wohl grundsätzlich mit derart beschämenden Texten rechnen. Jan-Philipp Hein hat sich schon 2008 mit ihm befasst und ein kurzes googlen fördert ressentimentgesättigte Phrasen über die Fernsteuerung der amerikanischen Politik durch das internationale Judentum wie diese ans Tageslicht: „Bush muss demonstrieren, dass amerikanische Politik in Washington gemacht wird und nicht in Jerusalem.“

Demokratieabgabe bei der Arbeit!

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2013

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Kommentare

  1. laser

    Da habe Ich wohl dem Nerv getroffen,oder eher das ist einfach,,,Veranlagung-Juden nicht lieben zu müssen/wollen/sollen/können.
    Und als getarnte Variante gilt,das gleiche auf Staat Israel anzuwenden.

    „Sie berichten sehr israel-oder judenfreundlich,was sehr auffällig ist….Sind Sie Jude….so gelagert“

    Auffällig für wem,pUte?
    If that is not the revelation of a German turkey,??????????

  2. Gutartiges Geschwulst

    „Wo alle dasselbe denken, da wird wenig gedacht”, (Heiner Geißler)

    Dieser Mann hätte das Zeug zum Genie, wenn er seine eigenen Texte lesen würde.

  3. Karl Eduard

    @laser

    Das ist wirklich lustig.

    Wenn sich jemand bevorzugt für die Belange des deutschen Schäferhundes einsetzt und nicht gleichermaßen für die des Dackels, ist die Frage wohl legitim, ob derselbe Besitzer eines Schäferhundes ist. Das ist einfach nur die Frage nach Voreingenommenheit. Oder Unparteilichkeit.

    Es ist übrigens bezeichnend, dieser Vorwurf von Antisemitismus. He, da ist ein Antisemit, na, Schlimmeres gibt es ja wohl kaum auf der Welt. Wobei es eine Verpflichtung, Juden zu lieben oder alles gutzuheissen, was sie so tun, meines Wissens immer noch nicht gibt. Sollte aber baldigst eingeführt werden. Jemanden nicht zu lieben oder ihn vielleicht nicht einmal zu mögen, oder ihn gar abzulehnen, also das geht ja nun mal gar nicht.

  4. laser

    Ute schreibt am 19. September 2013 um 12:08
    ………….
    Sie berichten sehr israel- oder judenfreundlich, was sehr auffällig ist. Sie reisen auch öfters nach Israel. Sind Sie Jude und deshalb so in gelagert, wie man es hier liest.
    ………….

    Hier,Bestätigung meine Worten von ersten posting – Eine getarnte Antisemitin.

    Ute wie wäre es,sich in irgendeinem Bunker einzuschließen und Gift nehmen?
    (so wie Urgroßvater es vorgelebt hat?)

  5. Ute

    Hallo Herr Steinhöfel,

    wollen Sie etwa abstreiten, dass keine israelische Politik in den USA gemacht wird? Ich verweise nur auf AIPAC, eine der einflußreichsten jüdisch-israelischen Organisationen in den USA, wo sogar Präsidenten anfragen sollen, wenn sie höhere Mitarbeiter einstellen wollen.

    Was sagte Ariel Sharon: „Wir sagen Amerika, was sie zu tun haben und Amerika weiß das“.

    Besuch von Ariel Sharon zu Bush jun.-Zeiten: Herr Sharon geht voran und nicht Präsident Bush. Was soll man davon halten?

    Sie berichten sehr israel- oder judenfreundlich, was sehr auffällig ist. Sie reisen auch öfters nach Israel. Sind Sie Jude und deshalb so in gelagert, wie man es hier liest.

    Bleiben Sie fair und behandeln Sie nicht die eine Seite schlechter, als die andere. Ich nehme die Palästinenser nicht in Schutz, aber will denen auch nicht die ganze Schuld für die Situation in Isreal/Gaza zuschieben. Will die israelische Regierung wirklich Frieden? Es darf bezweifelt werden, so wie sich sich verhalten.

    Viele Grüße und „GEIZ ist GEIL“, stimmt´s Jo 🙂

    Ute

  6. Karl Eduard

    Es hat sich ja auch niemand entschuldigt, der Islamkritiker mit dem Massaker in Norwegen in Zusammenhang brachte. Das war ja, nach medialer Lesart, der damalige Gipfel der Kampagne der Islamkritiker.

  7. laser

    Hmmm,dazu kann Ich nur Kemal Atatürk zitieren:

    „Diese Hirtenreligion eines pädophilen Kriegstreibers (Mohammed) ist der größte Klotz am Bein unserer Nation. Seit mehr als 500 Jahren haben die Regeln und Theorien dieses alten Araberscheichs und die abstrusten Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Moslems in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt. Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet.“ (Quelle: Die Biographie Atatürks, 1954, Jacques Benoist-Mechin).

    Damit meine Ich,wäre er noch am leben werde er GARANTIERT ein freund von
    Bibi Netanjahu sein. Wen interessiert was massenweise „Experten“Idioten sagen,
    es geht immer noch um Krieg – I’slam gegen den Rest der Welt und manche beziehen ihre Positionen,getarnte Antisemiten sind halt an der seite des I’slam.

  8. wortfront

    So sehr ich im Sukkus Ihrer Meinung bin, erschliesst sich mir aus dem Artikel nicht, wo und wann Bibi als unter „Mordverdacht“ gestellt bezeichnet wurde.
    Ebenso ist es mE ein wenig vernachlässigt worden zu definieren, warum das Zitat denn so unartig sei. ICH erkenne natürlich die unzulässige Verkürzung der Geschehnisse – aber ich denke doch, dass man so etwas im Zuge Journalistischer Genauigkeit ausführlicher begründen sollte.