Steinmeier nimmt Kampf gegen IS-Terroristen auf

Bundesaussenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), ein ebenso andauernd wie folgenlos die Krisenherde dieser Welt bereisender Dampfplauderer, hat es jetzt in den Irak getrieben. Dort erklärte der weisshaarige Stammesälteste mit diplomatisch vollendetem Zynismus und souverän simulierter Betroffenheitsmiene:

„Seit Wochen müssen wir mitansehen, wie die ISIS-Mordbanden unzählige unschuldige Menschen vertreiben und ermorden.“

Wieso „müssen“ wir dem Massenmord, dem drohenden Genozid zuschauen? Die Kurden drängen mit Nachdruck auf moderne Schnellfeuergewehre wie das deutsche G36 und panzerbrechende Waffen. Die windelweiche Einlassung von Steinmeier: Man wolle nun über Ausrüstungslücken der Kurden-Armee „im Gespräch“ bleiben. Jede EU-Nation könne ja selbst entscheiden, welche Unterstützung sie leisten wolle. Es sei ihm aber wichtig, so betont er in Bagdad und Erbil, ein Signal der Solidarität und der Unterstützung mit den Irakerinnen und Irakern zu geben.

Er würgt seine Floskeln immer schön gendergerecht heraus. Das muss man Frank-Walter lassen.

Es ist nicht nur inakzeptabel, wie hier für das Geltungsbedürfnis eines Politikers Steuergelder zum Fenster hinaus geworfen werden. Es ist widerlich, wie dieser Schwätzer zu einem PR-Termin nach Erbil fliegt, vor laufenden Kameras mit traumatisierten Flüchtlingen spricht, um ihre Schicksale für seine Beliebtheitswerte zu instrumentalisieren und die einzigen, die Kurden, die gegen die Islamofaschisten zu kämpfen bereit und in der Lage sind, verrecken lässt.

Ein neuer Tiefpunkt der an Tiefpunkten reichen deutschen Aussenpolitik. Und es gab tatsächlich einmal Menschen, die sich über Guido Westerwelle aufgeregt haben.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2014

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Kommentare

  1. Eule

    Der bezeichnete Sozialdemokrat perpetuiert seinen Zynismus mit einiger Beharrlichkeit, allerliebst auch in arabischen Gefilden. Von dort nämlich ließ Steinmeier uns ebenso jüngst wie bereits anderenorts dem Sinne nach dezidiert wissen, daß die besagte Terrororganisation kein Recht habe, sich auf die vermeintliche Friedensreligion des Islam zu berufen. Auch dieser, zudem offenbar arabischerseits quasi mitgeschwätzte Sermon weist den kommentierten Zusammenhang in seiner bleibend traurigen Aktualität nur zu kenntlich aus. Und wahrlich nicht zuletzt vor dem unter quotenqueen.wordpress.com/2014/10/10/warum-saudi-arabien-mit-dem-islam-nichts-zu-tun-hat/ einzusehenden Hintergrunde.

  2. laser

    Wie wäre es ein Bericht über zynischen Dummschwätzer Stein-Meier und seine „erfolgreiche“ rolle bei Ukrainischen Ereignissen zu schreiben,schließlich ist Ukraine und ihre,mit deutsche Hilfe,gezüchtete Faschisten VIEL nahe an uns als alle moslemische Idioten,auch wenn Bewaffnung von Kurden sehr weitreichende ziele hat(Erdogan-Kurdistan)
    Übrigens was neues über Malaysischer Boeing MH17?(ein Monat war das heute) ? WO SIND BLACKBOXEN? Muß wohl bad-man Putin gewesen sein!

  3. Nasrin Amirsedghi

    Deutschland hat – wie immer – Angst: „Sicherheitsbehörden befürchten bei einer militärischen Beteiligung der Bundesrepublik im Irak ein erhöhtes Anschlagsrisiko für Deutschland. Der Leiter der Abteilung Internationaler Extremismus und Terrorismus im Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg, Herbert Müller, sagte FOCUS: „Es kann sein, dass ein verstärktes Engagement von den Dschihadisten propagandistisch instrumentalisiert wird.“ Sollten IS-Kämpfer durch deutsche Waffen sterben, könnte die Bedrohung eine neue Dimension erreichen.“

    Quelle: http://www.focus.de/politik/deutschland/kampfzeitschrift-erstmalig-auf-deutsch-terrorakte-in-deutschland-sollten-is-kaempfer-sterben_id_4065160.html

  4. Jeremias

    Und was hat Guido Westerwelle beim arabischen Frühling zustande gebracht? Woran ich mich erinnern, daß er 10 Mio € nach Libyen gebracht hat, um das Bildungswesen wieder aufzubauen. Einem Staat, der durch das Öl selbst Mrd einnimmt.
    Und was hat er im letzten Dezember auf dem Maidan geprahlt?

    Und hat als Liberaler mit der Zustimmung zur Energiewende, der Planwirtschaft den Weg freigemacht.

    In der Aussenpolitik sieht es seit der Wiedervereinigung für die BRiD mau aus.

  5. Caro

    – dieser Mann ( ich kann seinen Namen nicht mehr schreiben )
    hat im Interview im Fernsehen am Mittwoch , 5-6 mal das Wort Menschen abschlachten im Zusammenhang der Irak- Flüchtlinge gesprochen !

    – DER würde besser nach ISRAEL reisen und sich den – abgeschlachteten – Palästinesern annehmen , hier haben wir auch schon genügend Waffen auf Kosten von uns Steuerzahlern geliefert !

  6. Lothar Herzog

    Und sie werden den Herrn Steinmeier mit einem akademischen Schulterwurf aufs Kreuz legen. Das erklärte Ziel der Kurden ist ein freies Kurdistan. Die
    Gebiete würden die Gebiete in der Türkei, Syrien und derer im Irak einschließen.

    Ist der Steini so treudoof. Oder gibt er den August ???

    +++++

    Keine Waffenlieferung an Moslems!!!

  7. Gerd

    Sind sie sicher das die Kurden das G36 wollen?Aufgrund der kleinen Munition konnte die Bundeswehr nicht mal in Afghanistan durch Lehmwände schiessen,die Taliban mit ihren AK47 schon!

    Sie brauchen so hörte man Waffen die weiter als 1km schiessen können.

    Anmerkung JS: „Wir brauchen so schnell wie möglich moderne Sturmgewehre wie das deutsche G36 und panzerbrechende Waffen“, sagte Oberst Hasar Ismail, Berater des kurdischen Peschmerga-Ministers Mustafa Kadir, dem „Spiegel“. Ich denke insoweit kann man der Quelle vertrauen.