Alkoholisierte Deutsche greifen Flüchtlinge an

Es wäre ja nicht auszudenken, wenn der letzte Woche noch Teddybären werfende alkoholisierte Gebührenzahler plötzlich sein wahres Gesicht zeigt. Und die Lederhose ruck-zuck gegen ein braunes Nazi-Leibchen austauscht, Schlägerkommandos bildet und Flüchtlinge ermorden will.

Keinen Fussbreit dem Faschismus!

Es ist ein sicherlich wohl begründeter Skeptizismus, der die Meinungsmacher in den öffentlich-rechtlichen Medien dazu bewogen hat, im wohlverstandenen Interesse des Gemeinwesens, gelegentlich oder auch ununterbrochen, mahnend und belehrend den Zeigefinger zu heben. Damit der einfache Bürger nichts falsch macht. Diese klugen Köpfe kennen ihre Pappenheimer. Die moralische Führung, die uns die Nachrichtensendungen geben, ist, so glaube ich ehrlich, unverzichtbar für den Erhalt der verfassungsmäßigen Ordnung. Kein Wochentag, an dem man nicht erfüllt von dem nachdenklichen Gedankenreichtum des Kommentars in den „tagesthemen“ sein Haupt zur Ruhe bettet. Am Ende eines Tages, an dem uns die Profis von „heute“, „tagesschau“ und „heute-journal“ Orientierung in einer immer komplexer werdenden Welt gegeben haben. Die wir alleine ja gar nicht mehr verstehen können. Dafür möchte ich persönlich gerne „Danke“ sagen.

2013 waren im ZDF unter den 77 Fernsehräten, die den Sender kontrollieren, bloß 5, bei deren Bestimmung Bundes- und Landesregierungen und Parteien nicht mitgeredet haben. Die Vertreter der Religionen. Die verfassungsmäßig garantierte Staatsfreiheit des Rundfunks steht also ausser Frage.

Ich bin auch deshalb mit der Berichterstattung so zufrieden, weil ich spätestens seit „heute“ von heute weiss, dass man sich in den Redaktionen absolut darüber im Klaren ist, für wen man berichtet. Manfred Ahlers, eine Lichtgestalt, die sich immer wieder unerschrocken in Krisenzonen wagt, berichtete von der deutsch-österreichischen Grenze aus Bad Reichenhall über die Flüchtlingskrise. Wir erfuhren, dass die Behörden dort einen Schwerpunkt auf das „Registrieren“ der Flüchtlinge legen. Prima. Wenn der Flüchtling behördlich erfasst ist, kann ja nix mehr schief gehen. Die Einreisenden müssen bestimmt auch ankreuzen, ob sie für die ISIS aktiv sind. Was die spätere Strafverfolgung erheblich erleichtern sollte. Dann sprach Herr Ahlers am Brennpunkt Bad Reichenhall Klartet über die Befürchtungen der Behörden:

„Das zweite Ziel, auch ganz wichtig. Man will auf jeden Fall München entlasten. Nächsten Samstag beginnt das Oktoberfest. Und es ist ein Albtraum für die Behörden, wenn Flüchtlingszüge mit tausenden von Leuten auf tausende von Wiesenbesuchern, die zum Teil alkoholisiert sind, treffen würden.“ Moderatorin Petra Gerster: „Das kann man sich vorstellen“.

Es wäre ja nicht auszudenken, wenn der letzte Woche noch Teddybären werfende alkoholisierte Gebührenzahler plötzlich sein wahres Gesicht zeigt. Und die Lederhose ruck-zuck gegen ein braunes Nazi-Leibchen austauscht, Schlägerkommandos bildet und Flüchtlinge ums Leben bringen will.

Keinen Fussbreit dem Faschismus!

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2015

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Kommentare

  1. Thomas B

    In Deutschland herrscht Faschismus -und zwar ausschließlich gegenüber der einheimischen Bevölkerung!
    Nicht zu glauben?
    Bitte sehr:
    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/mit-enthauptung-gedroht-asylbewerber-muss-ort-verlassen/
    Aus dem Artikel:
    „… drohte einer Angestellten mit Enthauptung und bedrohte die Mitarbeiter mit einer Machete und Pfefferspray.“
    „Anrückende Polizisten konnten den Libyer nur durch einen Warnschuß stoppen.“
    „Bürgermeister Sven Krüger (SPD) zeigte sich entsetzt, daß der kriminelle Asylbewerber nicht in Untersuchungshaft genommen wurde.“
    „Der Schläger werde in einem anderen Asylheim einquartiert, berichtet die Freie Presse.“
    „Da die Täter immer wieder kämen und die Polizei nichts unternehme, hat der Geschäftsleiter nun einen privaten Sicherheitsdienst engagiert,…“

    Strafrecht gilt für „Flüchtlinge“ nicht, aber Stasitanten (Anetta Kahane)als Gesinnungspolizei anheuern, dass kann Heiko Maßlos…

  2. Onkel Dapte

    Also, Herr Steinhöfel, das sehe ich ja nun ganz anders. Besonders Ihre überschwänglich lobende Darstellung der Profis von „heute“, „tagesschau“ und „heute-journal“ kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Für mich sind das Geister, die noch unter dem Teppich spuken.

    Anm: Lieber Onkel, ist da möglicherweise meine leise Ironie am Rezipienten vorbei gegangen?

  3. Hein

    Vor ein paar Jahrzehnten unterbreitete ich in einer 9. Klasse die Idee, im Religionsunterricht verschiedene Religionen vorzustellen. Eine Schülerin sprach sich dagegen aus. Ihre Begründung: „Da weiß man ja nicht mehr, was man glauben soll.“ Davon bewahrt uns, lieber Joachim, die Sendung „Heute“. Ich bin auch dankbar, dass auch die ARD in ihren politischen Sendungen heute immer eingeblendet hatte: Flüchtlinge – Deutschland schaut hin. Ich weiß, was ich zu denken und zu glauben habe. Und Kant ist ja eh schon lange tot.

  4. Xavier da SIlva

    Genau! Keinen Fußbreit dem Faschismus und das insbesonders wenn er vom Staat und seinen bereitwilligen Hilfswilligen ausgeht.