UNESCO: Frieden schaffen mit Kriegsverbrechern

Die Unesco, die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, hat ein wirklich bewegendes Leitmotiv: „Building peace in the minds of men and women“. Und jedermann besucht gerne Stätten, die von dieser ehrenvollen Instanz als „Weltkulturerbe“ eingestuft wurden.

Aber die bedeutende Rolle der UNESCO geht weiter über Leitmotiv und Weltkulturerbe hinaus. Darauf hat uns im Oktober US-Aussenminster Kerry hingewiesen, der Paris besuchte und auf einer Veranstaltung der Organisation die „wichtige Arbeit“ lobte, die diese bei der Bekämpfung von „gewalttätigen Extremismus“ leiste. Gut, wenn da die „Völkergemeinschaft“ an einem Strang zieht.

Um dies dann auch wirklich zu gewährleisten, wurde das sudanesische Regime am Freitag in den Exekutivrat der UNESCO gewählt. Man wäre ein Spielverderber, wiese man darauf hin, dass der sudanesische Staatschef Omar al-Bashir wegen Völkermords und Kriegsverbrechen in Dafur vom Internationalen Gerichtshof mit Haftbefehl gesucht wird.

Der Sudan befindet sich in guter Gesellschaft. In der letzten Woche wurde auch die Islamische Republik Iran in das Gremium gewählt. Dem stand die Tatsache, dass die Mullahs Assad in Syrien tatkräftig bei der Ermordung Hunderttausender unterstützen und zu den größten Terrorhelfern überhaupt gehören, nicht im Wege.

Stolz verkündete die UNESCO selbst auf ihrer Website diesen schönen Erfolg der schiitischen Theokratie.

Es ist doch nur konsequent, wenn diejenigen, die aus eigener Erfahrung die größte Expertise bei Völkermord, Terrorismus und Kriegsverbrechen besitzen, der „Weltgemeinschaft“ bei deren Bekämpfung unter die Arme greifen.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2015

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