Bürokraten bekämpfen Finanzkrise

Im März 2000 platzte die Spekulationsblase am Neuen Markt. Noch im Juni 2000 brachte Finanzminister Eichel die Volksaktie der Telekom für fast € 70,00 an den Mann. Restwert heute: 10 Euro. Die Immobilienblase in den USA verlief ähnlich. Auf ihrem Höhepunkt handelten Hausfrauen nebenberuflich mit Häusern. Sie bekamen Millionenkredite. Rekordgewinne in Rekordzeit waren möglich. Die Darlehen wurden gebündelt und als Zinspapier mit hoher Rendite verkauft. Kein Käufer wusste, wer die Schuldner waren. Niemand wusste etwas über deren Zahlungsfähigkeit. Dann platzte die Blase. Am dümmsten stellten sich hierzulande ausgerechnet die Banken an, die unter staatlicher Kontrolle stehen. Die Landesbanken von Hamburg, Bayern und Sachsen. Die IKB verzockte knapp 8 Milliarden an Steuergeldern. Größter Eigner ist die Staatsbank KfW. In ihrem Verwaltungsrat sitzt neben den Bundesministern Glos und Steinbrück auch das Finanzgenie Lafontaine. Natürlich kann keiner etwas dafür, dass übers Wochenende kurzerhand weit mehr als 300 Mio. Euro an eine Pleitebank in den USA überwiesen wurden. Statt zurückzutreten, geben die Verantwortlichen Politiker geheimnisvollen Spekulanten die Schuld an der Krise und fordern Verbote und Regeln. Es hat ja schon immer prima geklappt, mit Bürokratie die Weltwirtschaft zu retten.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2008

Kommentar abgeben

Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.