Gestern in Ramallah: Abbas redet Klartext

abbas
Für selbsternannte Nahost-Friedensverhandlungsfachleute ist Mahmoud Abbas der moderate, gemäßigte Ansprechpartner der Palästinenser. Der Liebling in Diplomatenkreisen von Condi Rice bis Hillary Clinton. Für Andere ist er nur der Chef der ebenso nutzosen wie hoffnungslos korrupten Palästinenserbehörde. Gestern in Ramallah, der Hauptstadt der Westbank, hat Abbas sich nicht lange mit diplomatischem Floskeln aufgehalten. Israel könne vergessen, von ihm als jüdischer Staat anerkannt zu werden:

„Ein jüdischer Staat, was soll das sein ?…Sie können sich nennen, wie sie wollen, aber ich werde das nicht akzeptieren und sage es auch öffentlich…Gebt Euch einen Namen, das ist nicht meine Sache…Alles, was ich weiß ist, das es den Staat Israel gibt. In den Grenzen von 1967. Nicht einen Zentimeter mehr, nicht einen Zentimeter weniger. Alles andere akzeptiere ich nicht.“

Netanyahu hat zuvor von den Palästinensern verlangt, Israel im Rahmen einer endgültigen Friedenslösung als jüdischen Staat anzuerkennen. Dies würde faktisch ein Verzicht auf das „Recht auf Rückkehr“ bedeuten, dieses palästinensische Hirngespinst, wonach die sogenannten „Flüchtlinge“ des israelisch-arabischen Krieges von 1948 und deren Nachfahren nach Israel umsiedeln könnten. Das wären nach Schätzungen 5 bis 8 Millionen „Flüchtlinge“. Die ca. 6 Millionen Juden, die in Israel leben, wären postwendend eine Minderheit im eigenen Lande.

Es ist nützlich und erhellend, wenn man gelegentlich einen Blick in die Verfassung der Fatah wirft. Insbesondere die Artikel 12, 13, 22 und 25 sind lesenswert:

„Complete liberation of Palestine…Opposing any political solution offered as an alternative to demolishing the Zionist occupation in Palestine…Convincing concerned countries in the world to prevent Jewish immigration to Palestine..“

Ich bedauere jeden einzigen €uro, der aus meinen Steuergeldern in die Hände dieser Leute fällt !

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2009

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Kommentare

  1. Zahal

    @Klaus,

    wenn sie es tun würden, der Gedanke ist ja nicht neu, was glaubst du, wäre in der gesamten Welt los ??????? Daran hapert es doch, ich garantiere, selbst der Sudan, Mauretanien, und Kongo, also Staaten, wo die schlimmsten Menschenrechtsverletzungen stattfinden, würden zum Boykott aufrufen, dazu hat die internationale Presse und auch Pallywood seit Jahrzehnten antisemitsche Berichterstattung geleistet.

    Warum das so ist, kann man hier ein wenig verfolgen, nur ein Umdenken würde helfen. Es ist ein Umkehren der Wahrheit zur Realität geworden.

    http://nicht-mit-uns.com/nahost-infos/texte/1fishman0705biglie.html

    Jetzt berichtet N-Tv, daß der Iran Israel innerhalb von 11 Tagen auslöschen will, hörst du Protestschreie in der internationalen Presse ?

    Ich bin gläubig, und ich sehe Paralellen in der Bibel.

    »Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird’s gelten, wenn Jerusalem belagert wird. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.« (Sacharja 12,2–3)

    Jerusalem: Taumelbecher und Laststein. Treffender könnte man die Situation heute nicht beschreiben, denn letztendlich geht es nur darum, alles andere sind propagandistische Scharmützel. Der Prophet Sacharja hat es vor über 2500 Jahren getan! Jerusalem ist ein Brennpunkt der Geschichte, der Religionen und der Politik.

  2. Klaus

    Das mag ja vielleicht ein etwas schlichter Gedanke sein, aber ich wundere mich immer wieder, warum die Israelis nicht einfach ihr Ding durchziehen, und immer auf jeden palästinensischen Furz eingehen.
    Die Grenzen zu den Palästinensergebieten dicht machen (richtig dicht – diese Mauer ist ein solcher Segen!) und sagen so und so ist die Sachlage, das sind die Grenzen des Staates Israel, und daran wird sich nichts ändern, wir sind ein jüdischer Staat, ein Recht auf Rückkehr wird es nicht geben, die Gaza und Westbank sind nicht unser Problem. Gaza und Westbank sind autonom und müssen ihre staatlichen Strukturen selbst schaffen, und die Beziehungen zu ihren Nachbarn selbst klären.
    Dann würde die Hoffnung der Araber vielleicht doch noch etwas erfeilschen zu können erlöschen, und die Fronten wären klar.

  3. Zahal

    Und für alle, die den Staat Israel als rassistisch verungimpflichen, eine kleine, aber ganz aktuelle Umfrage:

    Neuer Beweis von Rassismus (Satire) in Israel:

    zum Unabhaengigkeitstag wird das Volk befragt, wie zufrieden es mit dem Staat eigentlich ist. Bei der Umfrage kommen auch die arabischen Israelis zu Wort.

    Ergebnis: Fast 90% der juedischen Israelis beurteilen die Leistungen des Staates als sehr gut oder ziemlich gut, aber nur zwei Drittel der ARABISCHEN Israelis. 81% der juedischen Israelis sehen die Zukunft des Staates Israel optimistisch, aber nur zwei Drittel der ARABISCHEN Israelis. Auf die Frage, ob sie weiterhin in Israel leben wollen, antworteten 81% der juedischen Israelis mit ja, 14% wuerden lieber in ein anderes Land ziehen und 5% haben keine Praeferenz. Von den ARABISCHEN Israelis wollen 94% in Israel leben, 2% wuerden lieber in ein anderes Land ziehen und 4% haben keine Praeferenz. Hmmm.

    Jetzt die gleiche Umfrage in Samaria und Judäa, für Laien zur Erklärung: Eigentliches Kernland Israels – Heute unter palästinensischer Verwaltung.

    http://beer7.wordpress.com/2009/04/30/neuer-beleg-fuer-rassismus-in-israel/

    Seltsam, Seltsam……

  4. Zahal

    Klaus Störtebeker schreibt am 30. April 2009 um 11:22

    Im Zusammenhang mit den Oslo-Verträgen hat die PLO ihre Charta geändert und den Staat Israel -in den Grenzen von 1967- anerkannt.

    Meine Antwort:

    Und genau da täuschen Sie sich, sie haben drumherum geredet wie immer.

    Anmerkungen HE:
    Dies ist weiterhin der gültige Text der Charta. Sie wurde bisher nicht geändert!
    1996 hat es einen riesigen Rummel um einen Besuch des US-Präsidenten Bill Clinton in Gaza gegeben, bei dem angeblich diese Charta geändert worden sein sollte. Dies ist aber nicht geschehen.
    Warum? Dazu gibt es Verschiedenes zu bedenken.
    Nach Artikel 33 braucht es eine Zweidrittelmehrheit der Mitglieder des Nationalrats, um die Charta zu ändern. So viele Mitglieder waren in der Sitzung aber gar nicht anwesend, die vermeintlich über die Änderung abstimmte. Damit wäre jeder Beschluss, der auf dieser Sitzung gefasst wurde, ohnehin nicht gültig!
    Es wurde gar nicht über die Streichung der Artikel zur Vernichtung Israels abgestimmt! Arafat ließ darüber abstimmen, ob die Mitglieder des Nationalrats mit den Vorschlägen einverstanden waren, die er in seinem Schreiben an sie gemacht hat. Was in diesem Brief stand, wissen nur er und die, die diesen Brief erhalten haben!
    Mit anderen Worten: Der Westen war einmal mehr auf sein eigenes Wunschdenken herein gefallen! Es wurde einfach angenommen, dass es um die Streichung der Mord- und Vernichtungsartikel ging. Bis heute ist diese Streichung aber nicht beschlossen worden. Die Charta ist in vollem Umfang gültig, einschließlich des Ziels der Vernichtung Israels!

    Es gibt Berichte, dass der Palästinensische Nationalrat (PNC) die Charta mit seinem Beschluss „änderte, indem er Artikel streicht, die den Briefen entgegen stehen, die zwischen der PLO und der Regierung Israels am 9. und 10. September 1993 ausgetauscht wurden“.
    Auch auf der Internetseite der Palästinensischen Generaldirektion in Bonn steht, dass der Palästinensische Nationalrat (am 24.6.1996) „beschließt:
    1. Änderung der Nationalcharta durch Streichung der Artikel, die im Widerspruch zu den Schreiben zwischen der PLO und der Regierung Israels vom 09.-10.09. 1993 stehen.
    2. Der Nationalrat beauftragt den Rechtsausschuß, die Neufassung der Nationalcharta vorzubereiten und diesen Entwurf dem Zentralrat in seiner ersten Sitzung vorzulegen.“
    Konkretisiert wird aber nichts.

    Tatsache ist, wie Zuhair Sanduka, Direktor des „International Parliamentary Affairs Department of the Palestine National Council“ (Abteilung für internationale parlamentarische Angelegenheiten des PNC) in einem Interview mit IMRA am 23. Januar 2002 zugeben musste, dass „seitdem keine andere Charta geschrieben worden ist… Es gibt tatsächlich Veröffentlichungen, die auf die Entscheidung Bezug nehmen, die Veränderungen vorzunehmen. Aber das sind andere Texte [heißt: nicht die offiziell gültige Charta] – keine anderen Paragraphen oder Artikel an Stelle der Artikel, die gestrichen oder verändert werden sollten. Aber es gibt die Bezugnahme darauf, dass es Artikel gibt, die entweder gestrichen oder modifiziert oder ergänzt werden sollten.“
    Was ist das für ein Herumeiern? Was wollen die PLO-Offiziellen? Das ist doch wohl ein offensichtlicher Versuch, die Weltöffentlichkeit zu täuschen und hinzuhalten. Es zeigt deutlich auf, dass die PLO (und damit die PA) nicht gewillt sind, ihre Ziele aufzugeben und den ganzen Wirbel nur veranstaltet haben, um dem Westen Sand in die Augen zu streuen!

    So viel zu palästinensischer Pflichterfüllung aus Verträgen, die mit Israel, den USA und anderen westlichen Ländern geschlossen worden sind…

    Zu lesen hier: http://www.adf-berlin.de/html_docs/berichte_nah_ost/plo_charta.html

    Wie wäre es, wenn sich diese Pseudo Nahost-Experten/Intellektuellen auch richtig informieren würden ?

  5. Popeye

    @Heitmeier
    Da Jordanien ein Teil (77%) des ehemaligen britischen Mandatsgebiets Palästina ist, ist es eigentlich schon der palästinensische Staat, der immer gefordert wird.

  6. Hanswurst

    Bei Bea, diesem armen Geschöpf kommt der Judenhass im Gewand des „rassistischen und postkolonialen Undings“ daher.

    Wieso leben in diesem rassistischen Staat eigentlich über 1 Million Araber als israelische Staatsbürger? Warum rennen die nicht schreiend davon und beantragen Asyl in der Westbank, Jordanien, Ägypten, Saudi Arabien, Libyen, Iran oder gar bei ihren Brüden in Gaza, dem letzten entstandenen Paradies der Gäubigen? Es gibt schließlich Fatwas, wonach jeder Rechtgläubige seinen Aufenthalt bei Ungläubigen beenden sol und ins Haus des Friedens zurückkehren muß. Offenbar lebt es sich unter Rassisten in einem Unding besser, als bei den meisten Glaubensbrüdern.

  7. Heitmeier

    @klaus: hinsichtlich Golda Meir – mal ganz ehrlich gefragt: Wie definierst DU genau „Palästinensisches Volk“? Woraus setzt es sich genau zusammen? Bei der Bevölkerung Israels fällt eine solche Definition sehr leicht – aber bei den „Palästinensern“ komme ich ins Grübeln … Bin gespannt

    Übrigens: ein Vorschlag. 70 % der Bevölkerung Jordaniens bezeichnen sich selbst als Palästinenser. Jordanien ist ein Land das bei viermal größerer Fläche als Israel 2 Millionen Bewohner weniger hat als Israel, wo wiederum 70% der Bewohner jüdische Wurzeln haben. In Jordanien ist also noch viel Paltz – und es sind eine menge Angehörige des „Palästinensischen Volkes“ da. Nun zum Vorschlag: Man verhandelt auf internationaler Bühne mit Jordanien, den Palästinensern (die ohnehin in großer Zahl schon im Lande leben) ein Gebiet, das so groß ist wie die palästinensischen Gebiete zur Verfügung zu stellen. Ja, man kann es Jordanien ganz einfach abkaufen (von dem Geld, dass man ansonsten in den korrupten Rachen der Palästinensichen Autonomie-Behörde steckt. Jordanien hilft, wenn mir diese polemische Bemerkung erlaubt ist, seinen arabischen Brüdern bestimmt gern. Oder nicht? Doch, bestimmt: Es würde ja auch einen Haufen Geld dafür bekommen… Und die Palästinenser kommen bestimmt auch gerne: Überall ist es ja schöner, als in der West-Bank oder im „Konzentrationslager Gaza“. Super, da haben wir eine einfache Lösung, die schlagartig eine Menge aktueller Probleme beseitigen würde – zumindest für das „Palästinensische Volk“: Es müsste keine jungen Leute als Selbstmordattentäter mehr opfern oder ungewinnbare Kriege provozieren. Es könnte einfach nur in Frieden leben.
    Für Israel wäre damit leider nur ein Problem von vielen gelöst – denn Iran, Syrien und noch ein paar andere arbeiten weiter an seiner Vernichtung)….

    Da Israel als einziges Land der Welt realistisch von Zerstörung bedroht war und ist, kann ich die Kommentare im Tenor „Israel = Nazistaat“ einfach nur als dumm, ja, schlicht dumm bezeichnen. Israel hat meine volle Solidarität!

  8. Klaus Störtebeker

    Die „Verfassung der Fatah“, von der Herr Steinhöfel zu reden beliebt, ist von 1964 (!!!) – da war unser ehemaliger Media-Markt-Promoter wahrscheinlich noch nicht geboren. Es war die Zeit, in der die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir kategorisch die pure Existenz eines wie immer auch gearteten palästinensischen Volks bestritt. Im Zusammenhang mit den Oslo-Verträgen hat die PLO ihre Charta geändert und den Staat Israel
    -in den Grenzen von 1967- anerkannt. Wie wär’s mit dem Besuch eines historischen Proseminars zum Thema Nahost an einer beliebigen deutschen Universität, Herr Steinhöfel?

  9. Maria Laktans

    gute Fragen, Johannes.

    Muslime haben immer recht, weil Gott es sagt.
    Bea hat immer recht, weil ihr linkes Gewissen es sagt.
    (kognitive dissonanz beweist: ich habe recht :o)

  10. Johannes

    @bea

    Fragen an Dich:
    Warum darf kein Jude in Jordanien leben?
    Warum darf kein Nichtmuslim saudischer Staatsbürger werden?

    Warum darf kein Nichtmuslim nach Mekka und Medina!
    (jeder Muslim darf nach Bethlehem, Nazareth und Jerusalem!)

    Was ist eigentlich
    die Islamische Republik Iran, die Islamische Republik Pakistan???

    Warum wird jeder Malaye automatisch bei der Geburt Muslim?

  11. koli

    ach bea, nimm dein pseudo-linkes gefasel und steck es dir dorthin, wo es hergekommen sein muss.
    wenn du nicht raffst, was rassismus oder apartheid bedeuten, geh lieber wieder spielen. und der kleine schäbige nazivergleich durfte natürlich auch nicht fehlen.. –>you lose, yisrael win

    es ist eine schande wie sehr diese unselige fatah immer noch hofiert wird.. wenigstens sprechen sie endlich mal wieder klartext…

  12. „Ich bedauere jeden einzigen €uro, der aus meinen Steuergeldern in die Hände dieser Leute fällt!“

    Und u.a. deshalb ist es heute mehr als nur legitim, den raubritternden Staat so weit und gut wie nur irgend möglich zu bescheissen, auf dass er so wenig Kohle wie nur irgend möglich aus meiner Tasche für seine perversen Umtriebe erhält!

  13. Bea

    Beneidenswert klar hat es Mahmud Abbas auf den Punkt gebracht: Anerkennung eines Israel in den legitimen Grenzen von 1967 und ein Staat für die Palästinenser. Ein „jüdischer“ Staat Israel ist ein ebenso rassistisches und postkoloniales Unding wie ein arischer Staat Deutschland oder ein Burenstaat Südafrika.

    Im äußersten Notfall wäre das auch ohne die Steuergelder eines Herrn Steinhöfel zu bewerkstelligen…