Sarkozy: Obama wenig originell, substanzlos und überbewertet

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Im Laufe dieser Woche hat der französische Präsident selbst für seine Verhältnisse ordentlich ausgeteilt. Offenbar hat es Sarkozy nicht verkraften können, dass es mit dem neuen amerikanischen Präsidenten jetzt einen mindestens ebenbürtigen Wettbewerber um das weltgrößte Ego gibt. Und der Rockstar-Empfang, der dem unerprobten Obama von den ergebenen Europäern bereitet wurde, kam im Elysée-Palast ebenfalls nicht gut an. Sarkozy muß derweil mit First Dog (gebürtiger Texaner !) um die Schlagzeilenhoheit fechten.

Obamas Rede zur nuklearen Gefahr sei laut Sarzkozy „nichts als Rhetorik…heiße Luft. Das war keine Rede über die amerikanische Sicherheitspolitik, sondern ein Exportmodell zur Imageverbesserung“. Die meisten Vorschläge seien ohnehin schon von der Bush-Administration gemacht worden. Am Mittwoch legte Sarkozy bei einem Mittagessen mit 24 französischen Parlamentariern nach. Der US-Präsident sei unverfahren, würde den Anforderungen nicht genügen, was Entscheidungsfähigkeit und Effizienz angehe. Sein spanischer Kollege Zapatero sei „wohl nicht sonderlich intelligent“ und Angela Merkel hatte hinsichtlicher der Bankenkrise in der BRD „keine Wahl, als sich meiner Position anzuschließen“. Es ist nicht unbedigt alles falsch, was Sarkozy verlauten ließ. Zweifellos recht hatte er allerdings, als er auf eine Frage zu seiner Bemerkung über Zapatero einräumte, dass Intelligenz keine Garantie für politischen Erfolg sei. Und wie wir leider tagein tagaus erfahren müssen, ist auch ihr völliges Fehlen kein Hinderungsgrund für den Aufstieg bis in höchste Ämter.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2009

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Kommentare

  1. Johann

    Sarkozy ist doch nichts weiter als ein Meander-Taler der europäischen Unterhaltungsindustrie. Denke, er wird nicht einmal von seiner Frau ernst genommen.