Die Gesinnungs-Gestapo hat ihr Opfer

Thilo Sarrazin

Thilo Sarrazin

Die Kanzlerin gab das Startsignal zur Hetzjagd auf den Aussätzigen. „Verletzend und polemisch“ nannte sie ein Buch, das sie nicht gelesen hatte. Gleichfalls hatte sich der mausgraue Günther Jauch der bundesdeutschen Politik zu Wort gemeldet. Der Niedersachse, der den Bundespräsidenten mimt. Er glaube, dass der Vorstand der Deutschen Bundesbank „schon einiges tun“ könne, „damit die Diskussion Deutschland nicht schadet – vor allem auch international“, sagte Wulff in einem Interview. Wenn es noch irgendeines Beweises bedurft hätte, das wir in orwellschen Zeiten leben, dann ist er hiermit erbracht:

„Die Bundeskanzlerin hat die unabhängige Entscheidung des Bundesbankvorstandes mit großem Respekt zur Kenntnis genommen.“

Sarrazin wird erst gelyncht und dann exekutiert, weil er von seinem verfassungsmäßigen Recht auf freie Meinungsäusserung Gebrauch macht. Die Gesinnungs-Gestapo hat zugeschlagen. Herzlichen Glückwunsch!

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2010 Ergänzung: Dass der Hit-Job öffentlich und von den höchsten Repräsentanten eines demokratischen Staates ausgeschrieben wurde, ist – und das meine ich wörtlich – beängstigend! Ergänzung 2: Wäre dies überzogen? Pünktlich zum Jubiläum des Einigungsvertrages hat sich Angela Merkel wieder auf ihre DDR-Wurzeln besonnen.

[media id=25]

Kommentar abgeben

Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentare

  1. Franz

    @WilhelmFriedemann:
    Ich empfehle Ihnen, in Zukunft bei von Ihnen innerlich aufkommender wie auch immer geratener Kritik an wie auch immer personenbezogenen Sachverhalten grundsätzlich reflexartig das Maul zu halten, egal ob die Kritik angebracht und wahrheitsgemäß ist oder nicht. Denn sonst sind Sie ja, gemäß Ihrer eigenen Denke, ein geistiger Brandstifter! Also, am besten halten Sie auch gleich das Maul, wenn Sie andere Kritiker niedermachen wollen, so wie den Herrn Sarrazin. Dann hätte Ihr Verhalten vielleicht doch noch einen Wert. Oder Sie bewerben sich bei der Gestapoabteilung der Großen Blockpartei, da können Sie aus Ihrer totalitären Gesinnung sicher noch einen Profit schlagen.

  2. 68er

    Herr Steinhöfel, welche Migranten hier in Deutschland steinigen Frauen?

    Bleiben Sie mal auf Ihrem Designerteppich.

  3. @js „Was mir bei der ganzen Geschichte auffällt, dass der Empörungsgrad über die Judenvernichtungsphantasien eines Ahmadinedschad bei der uns repräsentierenden politischen Elite (angefangen bei der Kanzlerin) gerade mal dem im Falle Sarrazin entspricht: “Inakzeptabel”.“

    Absolut d’accord. Mit einer m.E. notwendigen Ergänzung, um Mißverständnisse auszuschließen: Frau Merkel gehört zwar per definitionem zur politischen Macht-Kaste, doch „Merkel“ und „Elite“ ist sicher ein Widerspruch in sich selbst.

  4. laser

    Zu dem ganzem Mist hierzulande fehlt mir nur noch eins:

    „Das deutsche Volk ist in seiner Genealogie auf dem Selbstmördertrip – das Ausbleiben von Geburten ist nicht die Ursache, sondern die Folge des Sterbens. Es handelt sich um das sog. Karma, die seelische Folgelast aus den vorhergehenden Familiengenerationen. Kriegstraumata und Ehekatastrophen, politisches Leid und wirtschaftliche Not haben dieses Land zu einem biographischen Geröllfeld gemacht, das man erst unter der Oberfläche der Werbebilder finden kann: Im Nachholbedarf unterdrückten Lebens, unterdrückten Widerstandes, unterdrückter Selbstbestimmung, unterdrückter Mitsprache. Und wie auch immer sich die heutige politische Atmosphäre beliebt selbst darzustellen, sie ist und bleibt: post-faschistisch, das heißt unverändert faschistisch. Warum? Weil ihr Erbe das Ausweichen vor dem Faschismus ist: Und genau dadurch wird das Phänomen verzweifelten Identitätskampfes zur seelischen Last der Gegenwart: Das Karma der “P.C.” ist die einstige Unkorrektheit, das Verlangen nach Selbstdurchsetzung.
    Im “P.C.” setzt sich nichts durch als die Nicht-Durchsetzung. Dieses Ausweichmanöver hat immer im Hintergrund die verweigerte Forderung: Du bist mein Sohn, du bist mein Enkel, erkläre dich zu mir ! Und das tun sie eben alle nicht, die sich auf den “Konsens” in Geschichtsschreibung und Gegenwartspraxis geeinigt haben. Sie fahren nur die Zeitspur neben der Vergangenheit noch einmal ab, erledigen ihre Nachsitz-Aufgaben im aufgezwungenen Bessermachen und Nachholen. Doch die Zeit ist weitergegangen:
    “2020? n.Chr. wird nicht mehr 1960 sein, doch die Kräfte, die auf “2020? zuarbeiten, sind in den 60ern geistig stehengeblieben.
    Und mit solchen “Formeln” wie “Rassismus” hat man die Betäubungsspritze angesetzt. Wer nach 200 Jahren wieder erwacht, hat seine Vergangenheit nachgeträumt – Rip van Winkle -, aber kann die Gegenwart nicht mehr einholen. Er wird zum verspotteten Mahner.

  5. Steinhöfel

    Übertrag aus meinen Facebook-Profil:

    Rainer David W. Früh: Was mir bei der ganzen Geschichte auffällt, dass der Empörungsgrad über die Judenvernichtungsphantasien eines Ahmadinedschad bei der uns repräsentierenden politischen Elite (angefangen bei der Kanzlerin) gerade mal dem im Falle Sarrazin entspricht: „Inakzeptabel“. Wiegt in deren Köpfen jetzt Ahmadinedschad genauso harmlos wie Sarrazin oder ist Sarrazin so ein Möchtegern-Killer wie Ahmadinedschad?