Wer jegliche Illusion über die wehrhafte Demokratie verlieren will, muss dort hingehen, wo das gehobene Volk, gern in Form des altklugen Oberstudienrates, spricht: Die Terrorwarnung des Innenministers sei nichts anderes als der Versuch, vom Sozialabbau in Deutschland abzulenken. So hätten es die Mächtigen ja immer gemacht. In etwa so klang es aus diversen Call-in-Sendungen zum Beispiel des Deutschlandfunks, so tönt es aus den Kommentarspalten der Tageszeitungen, so ist das Credo im angeblich politisierten Milieu, das sich in Wahrheit komplett ins Irrationale geflüchtet hat und nur noch hysterisierbar ist, wenn es um Atomkraft geht, die in Wirklichkeit eine zweitrangige Streitfrage in diesem Land darstellt.
Angst wird in Deutschland nur empfunden, wenn sie garantiert abstrakt ist und keinerlei konkrete Gefahr für Leib und Leben darstellt: Klimawandel, Waldsterben, Gen-Essen, Google Street View: Hier war das deutsche Bürgertum in höchste Aufregung versetzt. Beim Terror hingegen, der eine wirkliche Bedrohung darstellt, versagen die Instinkte des Bürgers. Das hat klare Ursachen: Jahrzehntelang war Deutschland unter dem Schutzschild der Amerikaner, eine Weltprovinz, in der in diesem Käseglockenklima allerlei Absurdes gedacht und gefordert wurde, vom NATO-Ausstieg bis hin zur These, Deutschland sei eine “formale Demokratie”, also keine, wenn nicht gleich ein faschistischer Staat.
Dieser Unsinn blühte, weil für Verteidigung der Freiheit, damals also die Abwehr der totalitären Gefahr aus dem Osten, die USA zuständig waren. Deshalb ist es hierzulande nie zu einem wirklichen Bewusstsein gekommen, dass Freiheit bedroht sein könnte. “Freiheit” – das hält man hierzulande immer noch für überdrehte Rhetorik und pathetischen Kitsch aus Amerika…weiter lesen.
@andrej.
..warum so bescheiden mein freund? Drischt bei jeder gelegenheit pauschel auf den islam und alle die aus dessen kulturkreis befinden ein, willst aber nicht als islamophobe gelten? Oder heulen die wölfe nur lauter je näher man ihre höhle kommt? 😉
In gegensatz zur islamkritik, welche sich an konkreten misstände im islam und deren gesellschaftlichen implikationen abarbeitet, genügt dir der anblick türkische verbrauchermärkte und dönerbuden um eine haßreaktion auszulösen. Dein islam ist das bösen an sich, verantwortlich für allen übel dieser welt, der antichrist, der weltenzerstörer und kulturverderber, die 5 kolonne des teufels mitten im abwehrgeschwächten abendland, und jeder der sich auch nur in ihre näheren umfeld befindet ist mitkontaminiert. Dabei sind die überwiegende mehrheit der deutsch türken genauso secular wie deutsche katholiken. Taufe, trauung, tod moschee besucher, sozusagen und deren jugend interessiert sich ehr für 3er bmw und dsds als für den koran.
Dabei finde ich den begriff islamobhobie, als abgrenzug zur islamkritik, auch problematisch weil es eine behandlungsbedürftige medizinisch/phychologische krankheit nahelegt. Da könnte man genauso schlecht antisemitismus semitenphobie nennen. Antiislamismus wäre korrekter. Aber in ein umfeld von neologismen wie islamfaschismus, gutmensch, sudden jihad syndrome oder political correctness gewöhnt man sich langsam an solch new speak kapriolen.
„Klingt irgendwie vertraut, oder nicht?“
Ja, Cracker. Islamophobie klingt sehr, sehr vertraut.
Vertraut z.B. von hier:
„Glaubt man den Publizistinnen Caroline Fourest und Fiammetta Venner, dann kam das Wort erstmals im Iran nach der Islamischen Revolution von 1979 auf: Den Mullahs diente er als politischer Kampfbegriff, um ihre Gegner zu diffamieren.“
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=me&dig=2010/09/20/a0082&cHash=b34922c173
Da hat sich ja in 31 Jhren nicht viel geändert. Damals diffamierten die Mullahs, heute die Crackers mit dem Begriff…
Und wir glauben übrigens Fourest und Venner, dass der Begriff aus dem Iran der Islamischen Revolution stammt, denn der Iran selbst bestätigt die Damen:
„The main reason behind Islamophobia dates back to the victory of the Islamic Revolution in Iran and the widespread developments in the Islamic world that upset western equations.“
http://english.irib.ir/voj/analyses/in-depth-analysis/item/77708-culmination-of-islamophobia-in-the-west
Und da wirft man noch heute mit dem Begriff ö.ä. gern um sich:
„Ayatollah Seyyed Ali Khamenei added,” The widespread propaganda of the enemy to promote fear of Islam,…“
http://www.taghribnews.ir/vdcgx39w.ak9qw4j5ra.html
Der iranische Blutgreis brabbelt also auch heute von sowas wie Islamophobie, wie einst 1979.
Und seine Brüder im Geiste tun es auch:
„Islamic phobia is Zionism , Kofar and Monafiqeen tools to down grade the effect of Islamic Revolution, and to cover the defeat which happened to them in Lebanon and Palestine, also to Keep selling arms to the rich Arab countries.
What can we do with this wave?
I think that Islamophobia can be defeated by following Imam Khomeini path…“
http://www.abna.ir/data.asp?lang=3&Id=211646
Klingt also in der Tat vertraut, Cracker. Feine Gesellschaft, by the way, von der Du Deinen Wortschatz übernommen hast…
Mal Hand auf’s Herz, Cracker,, da Du ja nicht nur den Wortschatz, sondern auch die Feindbilder mit den Zitierten teilst: Willst Du die Islamophobie auch durch Befolgen des Weges von Imam Khomeini besiegen?
………………….war nur ironisch gemeint andrej. Du bist kein ausländerhasser, du bist islamobhobe. Dich stören nicht die ausländer in deutschland sondern nur die ausländer die einen moslemischen hintergrund haben und darüberhinaus aller moslems der erde. Für dich ist der moslem das unglück deiner welt. Klingt irgendwie vertraut, oder nicht?
Ganz billige Nummer, Cracker. Wem die Verwandlung von Stadteilen hierzulande in Karikaturen anatolischer Dörfer Unbehagen bereitet, weil der ganze Vorgang vlt. doch nicht ohne das das ein oder andere Problemchen abläuft, der muss zwangsläufig Ausländerfeind sein. Denn alle 6,7 Mrd. Ausländer, die der Planet bietet, sind ja gleich. Man weiss ja, dass sich auch streng katholische polnische Handwerker oder atheistische holländische Rheinschiffer ausnahmslos am liebsten orientalische Parallelwelten erschaffen.
Wen der Hassprediger stört, der muss natürlich auch was gegen den chinesischen Gastprofessor haben, denn die sind ja fast Zwillinge. Logisch, Cracker.
@andrej
wenn dein problem zuviel ausländer sind, muß du nach mecklenburg vorpommern gehen. Die haben da landstriche mit 0,15% ausländer die zusätzlich noch , laut neuster studie,als ausländerfeindlichsten und islamophobsten im ganzen land gelten. Auch in sachsen gibts grössere ausländerfreie zonen.
Wo ich hingeh, Cracker? Sowas wie Bremen-Gröpelingen oder Mannheim-Neckarstadt, o.ä. Auswahl gibt es ja genug in der Preisklasse.
Hat definitiv nichts, aber auch gar nichts mehr mit Europa zu tun, trotzdem muss ich der Umwelt keinen allzu weiten Weg zumuten!
aber jetzt genug negatives. zum sabbat etwas positives.
In israel brennen z.zt katastrophale waldbrände mit schon 40 tote. FM liebermann fragte die deutschen um hilfe da flugzeuge benötigt werden, die deutschen , die nichts entsprechendes hatte, fragten bei den türken nach und die senden jetzt 2 flugzeuge nach haifa. Schade das sowas nur bei desastern klappt.
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3993614,00.html
@andrej
Du willst aus europa weg? wohin?
vielleicht wärs überhaupt ein idee wenn alle das stuck land bekommen von dem sie meinen dass sich ihre vorfahren vor 2000-3000 jahre dort aufhielten. Der zionismus als weltweiter doktrin für alle völker sozusagen. Natürlich mußten dann insbesondere die europäer und die israelis etwas zusammenrücken und die türken mußten schauen wie sie in die asiatische steppe klarkommen, aber ansonsten würden die meisten völker bestens damit fahren, denke ich.
Jetzt habe ich verstanden, Cracker! Und ich werde die Konsequenzen ziehen. Als persönliches Signal gegen „Lang anhaltender besetzungen“ in Ceuta und anderswo werde ich Europa verlassen. Um das Problem bei der Wurzel zu packen. Um schon ein Zeichen gegen die allererste Besetzung zu setzen.
Ich weiss nicht, ob es helfen wird. Aber, nur mal angenommen, so unwahrscheinlich es auch sein mag….wenn dem alle folgen, und es mir gleichtun, dann kann der Neandertaler nach über 20 Jahrtausenden der Besetzung endlich wieder in Würde, Frieden und Wohlstand selbstbestimmt und frei auf diesem Kontinent leben.
Dafür darf kein Preis zu hoch sein!
tja andrej, jetzt verstehe ich dein angst vor türken in kreuzberg. Stell dir vor sie da ein ceuta enklave. Dann sind sie ganz westliche werte/demokratisch die mehrheit.
Aber spaß beiseite. So ein kolonien geschichte macht, laut machiavelli, nur sinn wenn man reiche abseits des eigenen besetzt und ausbeutet. Dazu bedient man sich am besten priviligierte kolonisten und eine ausgesuchten teil der lokalen eliten. Erweitert man dagegen die eigenen reichsgrenzen muß der unterworfene fürst samt familie vernichtet werden und das eroberter volk binnen kürzester zeit von den vorzügen des neuen machthabers überzeugt werden. Lang anhaltender besetzungen führen zur militärischen, gesellschaftlichen und finanziellen desaster. Iraq, kosovo, west-jordan, gaza, ossetien, tschetschenien, süd afrika…………..immer das gleiche muster, immer der gleiche fehler. Dabei steht es seit 1513 in „der fürst“ geschrieben. Lesen aber leider immer nur die militärs.
Ein Satz, Cracker, reicht mal wieder, und man weiss, dass da mal wieder nur Phrasen von Dir kommen:
Cracker: „eine klotz am bein, wo mann die privilegien der kolonisten gegenüber die mehrheit irgendwie zu bewahren sucht.“
Aha, gegenüber der Mehrheit. Und we soll die Mehrheit sein?
Schauen wir mal: Ceuta 20% Muslime, Melilla ca . 40%
http://www.stadtgeo.uni-bayreuth.de/de/download/Projekte_Frank_Meyer/Ceuta-Melilla-Internet.pdf
Interessant, Cracker. Nicht nur, dass man sich in Msolemkreisen krankhaft besetzt fühlt. Wenn man sich mit 20% in der Mehrheit wähnt, dann hat man wohl auch ne krankhafte Rechenschwäche. Natürlich immer zu Lasten der anderen.
„Beides so um 1500 geplant als brückenköpfe der spanischen weltmacht um nord afrika zu kolonisieren“
Bullshit. Denn: „Ceuta wurde 1415 von den Portugiesen erobert“. Und die waren 1415 so sehr Weltmacht wie sie es heute sind, nämlich null.
Hatte ich schon gechrieben, die Quelle oben sagt dasselbe. Aber, man kennt das ja von Ideologen:
If the facts do not fit the theory, too bad for the facts!
Aber ich finde es merkwürdig, dass Du nicht auf Konstantinopel eingehst.
Ich leg es Dir noch mal vor, mit Deinen Worten: „so um“ 1450 „geplant als brückenköpfe der“ osmanischen „weltmacht um“ sudeuropa „zu kolonisieren.“
„Dazu gabs dann bis 1900 zuzugssperren und ansiedlungsverbote“. Ne, Moment, stimmt nicht, „dazu gab es dann“ Mitte der 20er die Vertreibung der griechischen Bevölkerung, „zuzugssperren und ansiedlungsverbote“ waren zu lasch für den türkischen Geschmack.
Komm, Cracker, jetzt sei konsequent: Fordere die Rückgabe von Istanbul, immerhin doch 38 Jahre länger griechisch als Ceuta marokkannisch, an Griechenland. Und Smyrna, immerhin doch bis in die 20er mehrheitlich griechisch, auch gleich mit!!!
„brutstätten für radical islamisten“ soll es da übrigens auch geben. obwohl die sich doch da völlig unbesetzt fühlen müssten!
Ceuta und mellina? LOL. Beides so um 1500 geplant als brückenköpfe der spanischen weltmacht um nord afrika zu kolonisieren. Da haben wir briten dann 1588 ihre gloreiche armarda versenkt, ihre kolonien übernommen und als sahnehaübchen noch gibralter geklaut, da wars aus mit großmachtstreben. Jetzt sind ceuta und mellina, ähnlich israels kolonialanhängseln, eine klotz am bein, wo mann die privilegien der kolonisten gegenüber die mehrheit irgendwie zu bewahren sucht. Dazu gabs dann bis 1900 zuzugssperren und ansiedlungsverbote, danach segregation und die beliebte „gleich aber getrennt“ masche. Jetzt, da eu spanien sich die westlichen werten verpflichtet fühlt, gibts ein bisschen autonomie samt spanische pässe, wodurch die enklaven zur einfallstor für afrikanische flüchtlinge wird. Zusätzlich haben jahrhunderte segregation und ausgrenzung die klassischen brutstätten für radical islamisten erschaffen.
Der lachnummer und hypothek einer untergegangenen weltmacht. Hier können bibi und avigdor einiges lernen.
Naja, Cracker, es ist ja so ne Art arabische Krankheit, überall Besetzung zu sehen, z.B. auch hier:
„Morocco calls for the end of the Spanish ‚occupation‘ of Ceuta and Melilla “
http://www.thereader.es/en/spain-news-stories/3732-Morocco-calls-for-the-end-of-the-Spanish-occupation-of-Ceuta-and-Melilla.html
Scheinst dich angesteckt zu haben irgendwo zwischen Libanom und Syrien.
Ceuta ist von Heinrich dem Seefahrer erobert worden, bevor die Türken Konstantinopel eroberten. Die Spanier, bzw. ihre Krone, erbten dann Ceuta von Portugal. Knapp 600 ist Ceuta nun europäisch.
Jeder, der Istanbul für „besetzt“ halten würde, käm in die Klapse. Aber Ceuta als besetzt zu betrachten, das ist natürlich gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz normal.
Siehe auch hier, n Leidensgenosse von Dir, der sieht auch Besetzung überall:
„Mustapha Ramid, leader of the Morrocan Justice and Development Party, voiced stronger opinions*. He likened Spain’s occupation of Ceuta and Melilla to that of Israel’s over Palestine“
http://www.suite101.com/content/the-disputed-autonomous-cities-of-ceuta-and-melilla-a250056#ixzz16thry6Lj
Und noch einer, für die, die auf schwulstigen Pathos stehen:
„„Oh muslimische Nation, es ist nicht vorstellbar für einen Muslim, der den Islam liebt, vom Maghreb zu sprechen, ohne an das von Spanien besetzte Ceuta und Melilla zu denken“, sagt Führer der nordafrikanischen al-Qaida, Abu Mussab Abdel Wadood.“
http://www.welt.de/politik/deutschland/article11062810/Deutschland-Terrorziel-mit-wenig-Angriffsflaeche.html
Komm Cracker, solidarisier Dich mit der besetzten Stadt! Die hier haben es auch schon getan:
http://www.gopetition.com/petition/15563/signatures-page5.html
Und forder gleich noch ein Ende der Besetzung von Al Andalus bis zu den Pyrenäen, wo Du schon dabei bist.
Aha!!!! Jetzt ists endlich raus. Das „israel gefühl“ ist nur folgerichtig denn wir sind alle zionisten, wissen es nur noch nicht und israels kampf um territorien ist eigentlich unsere kampf um die freiheit. Israelischer siedler als europas vorhunt gegen eine islam invasion. 😉
ttp://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3991733,00.html
…nun ja. Wenigsten wird hier endlich ein grundmuster hinter wilders kreuzzug erkennbar. Ich hatte es immer schon beinahe geahnt.
Ach wie dröge uund langweilig. Brauchen wir wirklich noch ein „politically incorrect“, wo tagaus tagein alle sich in ihren vorurteile und vorlieben bestätigen? Wer kein kritik verträgt hat schlechte argumente.