Heute Pjöngjang – Morgen Teheran ?

Der frühere US-Botschafter bei der UNO, John Bolton, hat den Atomtest Nordkoreas in einem Artikel für das Wall Street Journal vom 20.05.2009 prognostiziert. Die Appeasement-Politik der neuen amerikanischen Administration hat bei den Führern der „Achse des Bösen“ nichts bewirkt, allenfalls größere Risikobereitschaft herbeigeführt. Man scheint den Eindruck zu haben, das man das, was man bei Bush nicht gewagt hat, mit Obama machen kann. Kommt Nordkorea damit durch, und eine harte, klare Reaktion aus Washington steht aus, könnte Teheran sich ermutigt fühlen, dem Beispiel seines asiatischen Kooperationspartners in Sachen Nuklear- und Raketentechnologie alsbald zu folgen.

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Kommentare

  1. ungeknickterKerl

    Auch jetzt noch, über ein Jahr später, kann nicht der geringste Lernprozess der westlichen Welt beobachtet werden!
    Es ist geradezu widerlich, was sich die westlichen Politiksimulanten vor aller Augen leisten. Wie kommen diese Politclowns eigentlich auf die Idee, das ihre Kinder und Enkel einst mal stolz auf ihre Großeltern zurückschauen? Schämen werden sich unsere Nachkommen müssen! (Auch wenn es nicht mehr allzu viele sind!)
    Und ausbaden werden sie den Unfug müssen, den die Opas und Omas angerichtet haben!
    Die „political correctness“ hat schwerste Verwüstungen in der westlichen Welt angerichtet! Es wird das Ende der Ära der Aufklärung sein! Die Vermeidung eines Standpunktes wird uns in die Ecke stellen!! Der Versuch, es jedem recht zu machen, wird uns nur ins Abseits drängen!! Wer soll uns denn noch ernst nehmen?
    Während wir glauben, das die Welt beeindruckt ist ob unserer naiven Schwafeleien und detailversessenen Sinnlosdiskussionen, überholt uns besagte Welt und übernimmt das Gesetz des Handelns!
    Wir blubbern und blubbern pseudowichtiges in den Medien und um uns herum wird ungehindert aufgerüstet!!
    Wann wacht der Bürger im Westen endlich auf und bestellt seine Regierungen neu?
    Die Diskussion um Sarrazins Buch zeigte deutlich, das die sich selbstüberschätzenden Eliten bereits weit von der Basis weggedriftet sind! Und sofort werden wieder alle verfügbaren Nebelgranaten und Tranquilizer unters dumme Volk geworfen. Bis zum nächsten Schockmoment!
    Aber der könnte ein wirklich böses Erwachen bringen!!
    Bis dahin aber kann der Westen unberührt von der Wirklichkeit weiterschlafen!
    Und dann: „Ruhe in Frieden, Demokratie!“

    @Alle: Voltaire rotierte im Grab wie ein Propeller, falls er uns Weicheier so sehen müßte!!

  2. Andrej

    Es ist beschämend zu sehen , dass sich die bundesrepublikanische Öffentlichkeit vor wenigen Jahren durch Atomtests eines freigewählten, demokratischen Präsidenten eines befreundeten Nachbarlandes -mit einer viel längeren Demokratietradition als dieses Land- zu wochenlangen „Fuck Chirac“-Orgien hinreissen liess, während Atomtests eines „Geliebten Führers“, Diktators und Folterknechts der übelsten Kategorie gerade mal als Fussnote in der Berichterstattung, wenn überhaupt, auftauchen. Demos, Proteste? Fehlanzeige!
    Offenbar gehen unsere selbsternannten „Friedensbewegten“ mit der ihnen eigenen, sehr selektiven Wahrnehmung davon aus, dass ein Mann, der zwar nicht mal sein eigenes Volk ernähren kann, aber sich denoch den Luxus eines Atomprogramms leistet, schon irgendwie das richtige tut, wo es doch schliesslich auch irgendwie gegen die bösen amerikanischen Imperialisten geht.
    Nunja, dass Leute nur spielen wollen, die sich „Führer“ nennen, für Demokratie und Menschenrechte nur Verachtung, dafür für Waffen, Einmärsche und Gewalt umso mehr übrig haben, das glaubte man ja auch schon in den 30er Jahren – bis es fast zu spät war. Damals nannte man das Appeasement. Nach der Erfahrung des zweiten Weltkriegs aber, von einem solchen „Führer“ vom Zaun gebrochen, kann man diesen Glauben heute allerdings nur noch gefährliche Dämlichkeit nennen.