„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger!“

Bundeswulff: Neger, Islam, Goethe

Bundeswulff: Neger, Islam, Goethe

Viel ist im Land der Dichter und Denker über die Rede des Bundeswulffs gesprochen, gesendet und geschrieben worden, die dieser am Tag der Deutschen Einheit hielt. Der Islam gehöre zu Deutschland, ließ sich der im neuen Amt überfordert wirkende Niedersachse dort ein. Und damit gar nicht erst Zweifel an dieser von ihm gewonnenen Erkenntnis aufkomme, berief er Johann Wolfgang von Goethe zum Kronzeugen für diese beschwichtigende These.

„Vor fast 200 Jahren hat es Johann Wolfgang von Goethe in seinem West-östlichen Divan zum Ausdruck gebracht: ‚Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.’“

Nun wäre es sicherlich etwas zu viel verlangt, vom Herren Bundespräsidenten und seinem Stab zu erwarten, dass sie Kenntnis davon haben, dass diese Passage nicht aus dem West-Östlichen Divan selbst, sondern aus einem Nachtrag hierzu, dem „Buch des Sängers“ stammt.

Was man aber erwarten darf ist, dass die Einbettung des Zitats nicht in einer beschämenden Weise den Gedanken Goethes aus seinem Werk zuwider läuft.

Im eigenen Kommentar zum Divan bezeichnet Goethe den Koran zwar  als „groß“, aber er ist auch „streng und furchtbar“. Es ist vor allem diese Einsicht in den dogmatischen Charakter des Korans mit allen hieraus resultierenden Folgen bis zum Fundamentalismus, die man dem Divan entnehmen soll und kann.

„Auf seiner geistigen Morgenlandreise (vor allem in das von den Arabern seit 642 eroberte Persien) verbündet sich Goethe poetisch-konspirativ mit jenen islamischen Denkern und Dichtern, die bereits versucht haben, die Dogmen des Islams zu flexibilisieren…Vor allem rühmt Goethe Hafis, den großen persischen Dichter und Mystiker, der es im islamischen Mittelalter bereits freisinnig ketzerisch gewagt hat, den Eros, den Wein, die Liebe, den Rausch poetisch zu feiern. Ein früher Salman Rushdie, der die dogmatisch Frommen empörte und den Goethe im Divan gegenüber der islamischen Inquisition verteidigt“. Manfred Osten

Die Parallelen, die Goethe zieht, sind nicht etwa eine Einheit von Orient und Okzident im Wulffschen Sinne. Goethe sah sie vielmehr in der beiderorts herrschenden Drangsalierung des frei denkenden Dichters durch weltliche oder kirchliche Autoritäten (wobei diese Trennung im Islam nicht existiert).

Goethe übt mit dieser Gleichsetzung also scharfe Kritik am Koran.

Der im von den Arabern eroberten Persien verfolgte Hafis war für ihn ein  willkommener Bundesgenosse. Jemand, der das freie Denken gegenüber den Dogmatismen des Koran verteidigte.

Die Poesie war für den Propheten von jeher das reine Gift, wie es sich ja schon aus der zweiten Sure ergibt, die jeden Zweifel am Koran verbietet. Der Prophet gibt vor, dass über die Dinge nicht nachgedacht werden darf, der Poet tut eben dies. Hinter Goethes Anmerkung steckt also perfide Ironie.

Und als Goethe schon vor 200 Jahren die bis heute vergebliche Hoffnung auf eine Flexibilisierung und Humanisierung des Islam hegte, war Hafis für ihn der ideale Protagonist eines zukünftigen Dialogs. Dies steckt als Grundgedanke hinter dem West-östlichen Divan.

Mithin ist eine totale Erosion des kulturellen Gedächtnisses des neuen Bundespräsidenten und seiner inkompetenten Funktionärselite zu beurkunden. Goethe war Gegner und kein Freund einer solchen Sozialromantik und auch kein Beschwichtigungsapostel.

Wulff hatte seinen Lübke-Moment!

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2010

Heute geführte Gespräche mit den Goethe-Gelehrten Matthias Matussek und Manfred Osten trugen wesentlich zu den hier veröffentlichten Erkenntnissen bei.

Kommentar abgeben

Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentare

  1. andrej

    Verzeihung, Cracker, aber wie soll man denn die Hitlervergleiche vermeiden, wenn gerade die islamistische Klientel selber so einen Narren an dem Herren gefressen hat:
    „Bei einer Demonstration gegen Israel in Wien vor wenigen Tagen sei zu beobachten gewesen: „Poster mit der Aufschrift ‚Wach auf Hitler‘,“
    http://oe1.orf.at/artikel/246507
    Organisator der arabischen Zur-Schau-Stellung von Sehnsucht nach dem toten Massenmörder: SPÖ-Gemeinderat Omar al Rawi.
    Warum soll man als Islamist allzu auffällig politisch in Erscheinung treten, wenn man auch bestehende, demokratische Parteien quais als am Markt eingeführte Marke unterwandern kann?

    Ich werd dir mal ne kluge Antwort auf die dumme Frage „nach staatenlosistan?“ geben. Der Rechtstaat zu dessen Retter ausgerechnet Du Dich hochstilisieren willst, sieht da folgendes vor:
    „1. — (1) Where a deportation order is in force against any person, the Secretary of State may give directions for his removal to a country or territory specified in the directions being either—
    (a)
    a country of which he is a national or citizen; or
    (b)
    a country or territory to which there is reason to believe that he will be admitted.“
    http://www.statutelaw.gov.uk/content.aspx?activeTextDocId=1578007
    Tja, Cracker, auch der Weg nach „staatenosistan“ ist juristisch geregelt, wenn man will!!!

    Dass dir das Thema Hitler nicht passt, ist klar. Der war auch 1923 wegen Hochverrats verurteilt worden in D. Zu dem Zeitpunkt war Hitler auch staatenlos. Soweit ich weiss, hatt er die österreichische Staatsbürgerschaft niedergelegt. Deutscher wurde er erst Jahre später.

    Jetzt die Frage an Dich: Was wäre eigentlich gewesen, hätte man den verurteilten, staatenlosen Hochverräter Hitler 1923 nach Verbüssung seiner Haft aus Deutschland einfach ausgewiesen, was ja naheliegend gewesen wäre?

  2. crackerjack

    ….was ist denn das für ein seltsames Argument, dass Hamza als Staatenloser nicht abgeschoben werden könnte? Und wohin bitteschön? Nach staatenlosistan?? LOL.

    Hamsa wird jetzt den Rechtsstaat genauso dankbar sein und ihm ähnlich freundschaftliche Gefühle entgegenbringen wie dieser Herr, der seinerzeit seine demokratischen Rechte zur völligen Abschaffung der Demokratie nutzte. ..diese ewige hitler vergleiche sind auf dauer ermüdend. Haza, wie übrigens die islamisten insgesamt, sind in europa nirgends politisch in erscheinung getreten, geschweigen in den reichstag oder das britische parliament gegangen um sich eine mehrheit dafür zu holen die rechtstaatliche demokratie abzuschafen wie einst die nsdap. völlig andere baustelle.

  3. andrej

    Ich wette, Cracker, Hamsa wird jetzt den Rechtsstaat genauso dankbar sein und ihm ähnlich freundschaftliche Gefühle entgegenbringen wie dieser Herr, der seinerzeit seine demokratischen Rechte zur völligen Abschaffung der Demokratie nutzte. So wie jetzt Hamsa seine Bürgerrechte zur völligen Abschaffung von Bürgerrechten nutzen will:

    „“Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahm zu legen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freikarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. Wir zerbrechen uns darüber nicht den Kopf. Uns ist jedes gesetzliche Mittel recht, den Zustand von heute zu revolutionieren.“
    J. Goebbels, 1928, s. z.B. hier:
    http://www.verfassungsschutz-mv.de/cms2/Verfassungsschutz_prod/Verfassungsschutz/content/de/Verfassungsschutz_allgemein/Entstehungsgeschichte/Erfahrungen_mit_der_Weimarer_Republik/index.jsp

    Da wird Hamsa sich wohl auch nicht den Kopf darüber zerbrechen, warum Gerichte so dumm sind, ihm nen Pass zu geben.

  4. andrej

    „Ein grundvernüftige regel weil hierdurch ein personkreis entstehen würde die weder einzig britisches recht untersteht noch abgeschoben werden kann.“
    Spätestens hier wird es ja komplett blödsinnig. Gilt britisches Recht für Staatenlose in GB nicht? Dürfen die machen, was sie wollen, wo sie doch britischem Recht nicht unterstehen?
    Und was ist denn das für ein seltsames Argument, dass Hamza als Staatenloser nicht abgeschoben werden könnte? Ohne Experte in britischem Recht zu sein, Cracker, ich verwette wichtige Körperteile auf folgendes:
    Jetzt, wo er seinen britischen Pass behält, jetzt kann er ja wohl erst recht nicht abgeschoben werden.
    Ich habe übrigens nicht verlangt, die Gewaltenteilung abzuschaffen, Crackerlein. Auch wenn Du es mir noch so gern in den Mund legen willst.
    Aber Gesetze, die bekloppt sind, die wird man doch wohl noch ändern dürfen?
    Und wenn man einen Hamza nicht los werden kann, dann ist irgendwas faul mit den Gesetzen. Oder mit deren Auslegung durch die Gerichte. So nen Quatsch gibt es ja hierzulande auch:
    „Ein wegen „Ehrenmordes“ verurteilter und im März aus der Haft entlassener türkischer Staatsbürger wird vorerst nicht aus Deutschland abgeschoben. Laut einem am Mittwoch vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) in Mannheim geschlossenen Rechtsvergleich darf der 1985 in Deutschland geborene Mann unter Auflagen im Land bleiben.“
    http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2686776_0_5123_–ehrenmord-prozess-vorerst-keine-abschiebung.html
    Klar, warum soll man sich auch von nem harmlosen Ehrenmörder trennen?
    Man fragt sich, was die Auflagen sind. Er darf bleiben, solange er nicht übertreibt, und von Ehrenmord zu Massen- oder Völkermord übergeht?

    Zurück zu Hamza: Mit seinem brit. Pass ist er ja nicht nur ein brit. Problem. Zw. Schweden und Malta, zw. Portugal und Polen müssten ihn alle Europäer willkommen heissen, wenn er denn reiselustig würde. Na, ich wette, über solche Zuzüge würde sich jedes europäische Land so richtig freuen…

  5. crackerjack

    @andrej

    Dir fehlt ein grundsätzliches verständniss des rechtsstaates andrej. Der rechtsstaat setzt die regeln, muß sich aber auch an diesen halten denn darauf berührt seine legimitation. Entscheidungen erfolgen aufgrund bestehenden regeln und verfahren und nicht nach leitkultur oder wertegemeinschaftliiche emotionslage oder populistische tagespolitische erwägungen.
    Das premier cameron dieser rechtsstaatliche entscheidung zwar bedauern, aber darauf keinerlei einfluß im laufenden verfahren nehmen kann oder will, ist ein gütesiegel erste klasse für das funktionieren des britischen rechtsstaates, die gewaltenteilung und eine unabhängiger justitz.
    Hamza nützt dieses system aus, aber das ist auch sein gutes recht. Anscheinend untersagt das britische system ein ausbürgerung wenn hierdurch staatenlosigkeit entsteht. Ein grundvernüftige regel weil hierdurch ein personkreis entstehen würde die weder einzig britisches recht untersteht noch abgeschoben werden kann.

    Du lehnst dieses system ab, ohne zu erklären wodurch die sie ersetzt sehn möchtest. Wer soll wann und nach welchen grundlagen entscheidungen treffen? Der könig? Die leitkulturwertegemeinschaft, also bürgerentscheid unter ausschlß der moslems? Wilders oder sarazzin? Andrej? Der rechtsstaat ist nun mal kein grabbeltisch aus den man das heraussucht was einen gerade so nach tageslaune gefällt.

  6. andrej

    Ah, Cracker, endlich versteh ich diese, Deine Worte:
    „Hier gilt allein der rechtsstaat und nicht eine selbsternannte leitkulturromantik deren spinnereien spätestens beim verwaltungsgericht einkassiert werden“ zum Thema staatliche Steuerung von Immigration.

    So sieht dieses abstrakte Gefasel dann in der Realität aus:
    „Radical Muslim cleric Abu Hamza has won his appeal against government attempts to strip him of his British passport.“
    http://www.bbc.co.uk/news/uk-11701262

    Na, congratulations, Cracker, dass Dir dieser Herr weiterhin landsmännisch verbunden bleibt. Die britische Nation ist den Richtern wirklich zu allertiefstem Dank verpflichtet. Ich stelle das Unschuldslamm nochmal nochmal vor, dem beinah der Pass genommen worden wäre:
    „Muslim cleric Abu Hamza al-Masri has been jailed for seven years for inciting murder and stirring up racial hatred.“
    http://news.bbc.co.uk/2/hi/4644030.stm

    Und mit solchen Worten stellt er sich gern selbst vor:

    ON JEWS

    „We do not hate Jews because they hurt each other we hate them for their corruption on earth.

    A Jew cannot look a Muslim in the eye or pass him knowing they have oppressed a Muslim or some other Jew had oppressed a Muslim elsewhere.

    So nation of Mohammed must regain their dignity and this dignity would not be regained unless with blood“

    ON NON-MUSLIMS (KAFIRS)

    „Killing a Kafir who is fighting you is OK. Killing a Kafir for any reason, you can say it, it is OK – even if there is no reason for it“

    ON SUICIDE BOMBERS

    „It is not called suicide… this is called martyring, because if the only way to hurt the enemies of Islam except by taking your life for that then it is allowed“

    Genau, Cracker. Wir brauchen keine kleingeistige „leitkulturromantik“, wir brauchen mehr Abu Hamza, und seine Märtyer-Romantik. Wer grundlose Töten Ungläubiger propagiert, kann schliesslich kein schlechter Mensch sein!

  7. crackerjack

    @chaim

    Wer mit propaganda greuelzahlen wie 100 000 ermordeter hantiert und sich dann „experte“ schimpft muß sich das gefallen lassen.

  8. Daß gloria.tv ziemlich konservativ-katholisch ist, weiß doch jedes Kind.

    Es ging darum, daß Sie, verehrter crackerjack, jemanden anmaulen, nur weil er diese Quelle zitiert, und das ist eben schlechter Stil. Alle anderen haben das begriffen, nur Sie nicht.

  9. crackerjack

    @chaim

    JA ! Es sei du betrachtes gloriatv als zuverläßigere quelle als die igmr oder kirche in not. 😉

  10. crackerjack

    @chaim

    ach chaim. 100 000 wegen ihres glaubens ermordete christen ? LOL. Ein einziger wegen seines glaubens ermordeter christ ist schon zuviel, aber wer mit derartig apokalyptische zahlen hantiert betreibt greuelpropaganda. Interessanteweise werden in diese kreisen immer „kirche in not“ oder die „internationanle gesellschaft für menschenrechte“ in zusammenhang mit diesen zahl zitiert, bei denen ist aber davon nichts zu erfahren.

    Und das die christen in muslimischen ländern von der invasion und chaosverbreitung christliche truppen in ihre gesellschaften nicht gerade profitieren würden war etwas worauf die kritiker der bush desastern schon zeitig hinwiesen.

  11. crackerjack giftet in #57 am 31. Oktober 2010 um 21:28 „…LOL. Fragt sich was peinlicher ist : Gloria tv schauen, gloria tv zitieren oder andere (selbst anonym) wissen lassen dass man sich diesen schund anschaut.“

    Zuvor hatte Experte in #56 eine Zahl genannt und dafür eine Belegstelle, nämlich die katholische Plattform „gloria.tv“ –

    Da ich der Parteinahme für den Katholizismus wohl eher unverdächtig bin, dürfte ich vielleicht doch anmerken, lieber crackerjack, daß Sie hier mal wieder ihr übliches – und allmählich langweilendes – Spiel treiben, Ihnen mißliebige Fakten zu verdrängen durch persönliche Angriffe. Aggression statt Argumentation.

    Die Frage ist aber doch, ob die Zahl stimmt, und sekundär ist, wer sie publiziert. Ich wüßte nicht, warum man eine Quelle nicht zitieren sollte, wenn sie Zahlen, Daten und Fakten bringt; objektiv geht es um korrekte Daten, wahr oder falsch. Ob bzw. daß eine weltanschaulich gebundene Quelle zugrunde liegt, kann man dann immer noch bei der Wertung berücksichtigen.

    Also, was sagen Sie zu der Aussage von Experte? Ist die Aussage falsch, weil sie von goria.tv stammt? Haben Sie andere, besser belegte Zahlen?

  12. ckrackerjack

    @ andrej

    LOL. Sicher..hitlers aufstieg und aufbau der kriegsmaschiene erfolgte gegen die krupps, thyssens, j.p morgans, fords und natürlich gegen die christlichen kirchen. Life on planet andrej. 😉

    Und was hat ehegattennachzugsregelungen mit ausrichtung der einwanderung nacn religiöse überzeugungen zu tun?

    Übrigens – wenn du deine steuergelder lieber dafür verwendet siehst die aktienportfolios der deutschen bank und goldmann sachs zu sichern anstatt schulen, straßen und theater zu bauen, muß du hier ein tea-party bewegung gründen. Die unterstützung der deutschen bank und goldmann sachs ist dir, wie in der usa, dabei sicher…