Dick und Doof im Nahen Osten*

Ab sofort in jedem Amt untragbar. Sigmar Gabriel.

Ab sofort in jedem Amt untragbar. Sigmar Gabriel.

Alle, die die Nachrichten verfolgen, sind Zeugen der terroristischen und kriegsverbrecherischen Hamas-Angriffe auf israelische Zivilisten. Die Raketen fliegen wieder, es gibt zivile Opfer. Alle haben dies mitbekommen, nur offenbar der Parteivorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel, nicht. Er brillierte heute auf seiner Facebook-Seite nach einem Besuch im Nahen Osten mit folgendem Statement:

„Ich war gerade in Hebron. Das ist für Palästinenser ein rechtsfreier Raum. Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.“

Er beweist damit eine ähnliche Sachkunde wie der frühere SPD-Vorsitzende Kurt Beck, der mit „moderaten Taliban“ verhandeln wollte. Während die Hamas vorsätzlich Zivilisten verletzen, verstümmeln und ermorden will, macht Gabriel sich – in einem ergänzenden Text zum Thema – Sorgen um den Wohnungsbau.

In einem „meet the press“-Event in Jerusalem äußerte er dann sogar sein Bedürfnis, mit der Hamas in einen Dialog zu treten. Auf die Frage von Ralf Balke, ob es dafür nicht irgendwelche Vorbedingungen geben sollte, erklärte er, dass die Hamas ein Akteur auf der politischen Bühne sei und daher man mit ihnen sprechen müsse.

Deutschland hat sich gerade von einem Bundespräsidenten befreit, der im Amt überfordert und nach den weiteren Erkenntnissen untragbar war. Gegen die beschämenden Entgleisungen Sigmar Gabriels sind das Kinkerlitzchen. War dieser aufgeblasene Trottel schon einmal in Südafrika. Was weiß er über Apartheid? Wie umfangreich sind seine Kenntnisse über den israelisch-palästinensischen Konflikt? Erinnert sein Geschwafel nicht an die unsägliche UN-Resolution 3379, wonach Zionismus Rassismus ist (die Resolution wurde inzwischen, als einzige UN-Resolution jemals, aufgehoben).

Oder will Gabriel nur bei den Neo-Nazis und der „Linken“ auf Stimmenfang gehen. Ein unappetitlicher Populist war er von jeher.

Wie dem auch sei: Gabriel ist seit heute in jedem politischen Amt völlig untragbar. Ein ahnungsloser Schwätzer, der Deutschland, sich selbst und seine Partei im Ausland bis auf die Knochen blamiert hat.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2012

*Schlagzeile geklaut bei „Achse des Guten“.

PS: Ich mag Stan und Ollie. Herrn Gabriel mag ich nicht.

PPS: Hier versucht der Grosse Vorsitzende, seine Entgleisungen zu „erklären“.

PPPS: Hier ein kurzes, sehr informatives Video zum Thema.

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Kommentare

  1. Dr. Knölge

    „Natürlich ist es tatsächlich…“
    Gräßlich!
    Das passiert, wenn die Oberkommandierende den Befehl gibt, unverzüglich Kaffee zu kochen. Wer sich in einer vergleichbaren Kleingruppe durchs Leben kämpft, weiß, daß Meuterei empfindliche Folgen haben kann und daher auf Anlässe beschränkt bleiben sollte, die von einiger Tragweite sind.

    Zu 55: NUB
    Sie weisen ganz zu Recht auf die religiösen und historischen Hintergründe des Antisemitismus hin. Nun bin ich der Meinung, daß jede Religion irrational ist oder eben dem logischen Verstand widerspricht. In diesem Sinne habe ich meine Äußerung auch gemeint.
    In des Wortes Sinne „verstehen“ kann ich den (religiös oder wie auch immer begründeten) Antisemitismus daher nicht, die Hintergründe seiner Existenz kann ich nur zur Kenntnis nehmen.

    Ich bekenne mich allerdings zur Islamophobie, gestehe also meine Angst vor dem Islam ein. Er tritt praktisch überall auf der Welt aggressiv und intolerant auf und tritt die Werte der Aufklärung mit Füßen.
    Diese Sicht zu vergleichen mit Antisemitismus wäre Humbug.

    Umso erschreckender ist es, wenn ein Vorsitzender einer großen Volkspartei zumindest latenten Antisemitismus zu erkennen gibt, gleichzeitig aber den Islam hofiert.

    Dazu einige Satzfragmente aus der HAZ vom 10.6.2010:

    …die CDU macht Frau Özkan zur Sozialministerin. Wir sollten uns darüber freuen, und die SPD muß sich jetzt anstrengen.
    Gabriel bereist seit einiger Zeit Moscheen in Deutschland.
    Er (Gabriel) trete dafür ein, daß Islamuntericht ein ordentliches (?!) Fach bis zum Abitur (!!!) wird.
    Zum Kopftuch: Wie man sich kleidet, sollte wurscht sein.
    Weiter: Beamtenstatus ohne deutschen Paß, Kommunalwahlrecht für Ausländer, Einwanderung ohne Deutschkenntnisse.
    Und wörtlich: Bleiben Sie hier (die Muslime sind gemeint) und kriegen Sie Kinder (!!!)….

    Diesen Mann verachte ich.

  2. wolaufensie

    Auf diesem Bild deklamiert gerade der Lübecker
    Wilfried Böse-Fanclub das berühmteste Gedicht das ihr Idol am 29.Juni 1976 in Entebbe anlässlich seiner Israelkritik „Was zuerst mal gesagt werden muss“ , hielt. (…das war irgendwas mit „Idealist“ und so)
    Suchbild : Wielviel wohlmeinend Israel kritisierende (inter)
    Nationale Sozialisten sind hier zu finden ?
    … schon einen entdeckt ? 🙄

  3. andrej

    Die Liebe zum Marschieren Marschieren und das gemeinsame Ressentiment vermag in D an Ostern auch Gut- und Schlechtmensch vereinen: Man vergleiche:
    „Gleichzeitig erhält Grass Lob von den Teilnehmern der Ostermärsche in deutschen Städten.“
    http://www.tagesspiegel.de/politik/nach-israel-kritik-gruenen-politiker-kritisiert-grass-einreiseverbot-als-falsch/6487694.html

    http://kurier.at/nachrichten/4491568-nazi-beifall-fuer-guenter-grass.php
    „Nazi-Beifall für Günter Grass
    Die NPD feiert seine Israel-Kritik als „befreienden Tabubruch“. “

    Merke: Wer staendig sein notorisch gutes Gewissen als Monstranz vor sich hertraegt, der merkt offenbar nicht mal mehr, wenn er in braune Jauche latscht.

  4. NUB

    @Dr. Knölge

    „Ich habe bis heute mit logischem Verstand nicht begriffen, warum es einen Antisemitismus überhaupt gibt.“

    Vielleicht ist es hilfreich, die Geschichte der Religionen und (in unserem Fall) die des christlichen Antijudaismus mit einzubeziehen. Wie man sich selbst sieht und wie man andere Religionen beurteilt, wird doch stark durch Religionen beeinflusst, unsere Kultur ist viele Jahrhunderte durchgehend religiös beeinflusst und Pogrome gegen Juden gab es schon lange vor dem 2. WK. Hitler war ja keineswegs originell, sondern hat geschickt an Bestehendes anknüpfen können… Falls man sich, seine Kultur und seinen Glauben ausschließlich als gut wahrnehmen möchte, wird man in diese Dinge aber niemals richtig vordringen wollen. Dann kam Hitler einfach aus dem Nichts.

  5. Dr. Knölge

    Vor über 50 Jahren, wir waren damals 9 Jahre alt, wurde uns in der Schule ein Film über die Befreiung eines KZ gezeigt. Ich kann mich nur noch an 2 oder 3 Bilder erinnern: ein Schaufellader, der Leichen in eine Grube schiebt, ein Haufen Brillengestelle, eine Ofentür.
    Über den Sinn, Neunjährigen solch einen Film zu zeigen und ihn dann noch nicht einmal im Unterricht zu kommentieren, will ich hier nicht reden. Wir Kinder gingen nach Hause, ohne daß jemand nur ein Wort über das Gesehene sagte. So schützten wir unsere Seelen vor dem Unfaßbaren.

    Ein paar Tage später gab es mit meinem Vater einen sehr kurzen Dialog, den ich wohl wörtlich behalten habe.
    „Abba, (so nannte ich meinen Vater als Kind) was hatte denn der Hitler gegen die Juden?“
    „Es ging den Deutschen damals sehr schlecht, und Hitler brauchte einen Sündenbock, dem er alles in die Schuhe schieben konnte.“

    Für einen Neunjährigen eine sehr einleuchtende Erklärung, die dann ein paar Jahre Bestand hatte. Natürlich ist es tatsächlich viel komplizierter.
    Ich habe bis heute mit logischem Verstand nicht begriffen, warum es einen Antisemitismus überhaupt gibt.
    Der beleibte SPD-Vorsitzende sollte da mal über sich selbst nachdenken.

  6. Michael Bender 70372

    @Susi Bibelmaus: “ Zuerst muss ein Mensch der heutigen Welt wissen, dass sich Herr Nobel im Grabe umdrehen würde, wenn er wüsste wer sich seinen Namen alles so vereinnahmt hat“

    Mensch Susi ist doch reine Spekulation von Dir. Weiss der Geier ob der Herr Nobel sich bei irgendwas im Garb umdrehen würde.

  7. NUB

    Der Nahost-Konflikt zieht Antisemiten magisch an und ist überhaupt so genial, dass ihn noch nicht mal die Schreiber der Protokolle von Zion erdacht haben könnten. Im Nahost-Konflikt wird Gelegenheit gegeben, jedes denkbare antisemitische Klischee zu platzieren:

    – Juden als finstere Mächte, die im Hintergrund/mit ihrer Lobby agieren
    – Juden, die andere Völker unterdrücken
    – Kinder töten
    – Kriegstreiber sind
    – das Recht brechen

    Mehr noch, kann mit dem immer wieder auftauchenden Vergleich der Einzäunung der Palästinenser mit KZs Geschichtsrevisionismus und Reinwaschung/Holocaust-Leugnung betrieben werden.

    Der Nahost-Konflikt ist das universelle Tool für jeden Antisemiten.

  8. bright

    Es tut gut, im Internet mal eine Seite ohne irrationale Hetze gegen Israel zu finden. Das kommt mir vor wie eine kleine Insel der Vernunft umgeben von einem Meer voller Hass. In gefühlten 90% der Kommentare in Diskussionsforen bricht sich der hemmungslose Israelhass machtvoll Bahn. Es ist, als ob Günter Grass eine Blase angepiekst hätte, und jetzt quillt der ganze Hass heraus. Das Opfer wird zum Täter gemacht. Schließlich geht es um Juden, und die sollen sich gefälligst widerstandslos zur Schlachtbank führen lassen wie seit 1000 Jahren. Diese antisemitische Gesinnung erklärt die massenhafte Empörung über den Judenstaat, der sich verteidigt, statt sich einfach von der Landkarte tilgen zu lassen.

  9. susi bibelmaus

    Herr Steinhöfel möge meinen Kommentar zur Häutung eines Nobelpreisträgers entschuldigen weil es eine Erscheinung ist – aber mit der selben Gesinnung.
    .
    Zuerst muss ein Mensch der heutigen Welt wissen, dass sich Herr Nobel im Grabe umdrehen würde, wenn er wüsste wer sich seinen Namen alles so vereinnahmt hat – und noch wird. Von Kriegstreibern wie Arafat über Kriegsführer wie Obama hin zu Bücherschreibern wie ein alter deutscher Rentner, der sich erst nach ganzen 60-Jahren seiner „Jugendorganisation“ erinnert.
    .
    Mit alten Männern ist es wie mit alten Schläuchen. Wenn sie mit jungen Wein gefüllt werden platzen sie. So auch mit zwiebelhäutenden Rentnern bei denen es einem regelrecht die Tränen ins Gesicht zieht weil sie eine veränderte Welt mit neuen globalen Konzessionen nicht mehr in den Kopf kriegen weil die alten viel zu engen Adern die veränderten Informationen nicht mehr bewältigen können…und… – platzen!
    .
    .
    Aber Alter schütz vor Torheit nicht und Alt macht nicht auch Weise!
    Denn spätestens bei seiner Zwiebel wurde dem Normalbürger klar, dass hier kein begabter – sondern nur ein alter Mann seine Biografie am Ende eines Weges nochmal ins „rechte“ – in sein, Licht rücken wollte!
    .
    Legende wird man nicht selber – man wird dazu gemacht.
    Und Schweigen ist Gold…Reden was anderes…Wer den Tag vor dem Abend lobt… und so weiter….und so weiter….
    .
    .
    Ist schon Grass, was in so manchen Hirnen vor sich geht
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    .
    .
    susi

  10. Michael Bender

    @andrej

    Mit Winterkorns Gehalt haben Sie zum Teil Recht, sicherlich zahlen dass die VW Käufer, nur das Problem ist ja dass sein Bandarbeiter in seinem Arbeitsleben nicht einmal ein bruchteil davon verdient. Und was die pauschale Verurteilung der Sozialversicherungsysteme anbelangt,wie wollen Sie sonst die Rente finanzieren. Der grosse Crash hat ja gezeigt, dass eine rein private Vorsorge viel zu riskant ist, gut man kann noch über eine bürgerrente nachdenken, wie zum Beispiel in Kanada, aber an einem staatlichen System kommen Sie nicht vorbei. Und was die GKV anbelangt halte ich es immer noch für ein ziemlich gutes System, ein echten Preiswettbewerb gab es hier ja noch nie, und die Frage wäre ja auch ob das bei einem System, das auf Solidarität beruht überhaupt machbar wäre. Und was die Arbeitslosenversicherung anbelangt, so teuer ist die ja auch nicht, und die Arbeitslosen müssen ja von etwas leben. Wo ich Ihnen zustimme ist bei der GEZ, dass ist ja wie bei einem Zwangsabo für eine Zeitung, das gehört wirklich abgeschafft, und PBS zeigt es ja man kann immer noch gutes Fernsehen machen. Und mit Peymann ist doch auch ganz einfach gehen sie in die Politik und verlangen sie die Abschaffung aller stattlicher Subventionen für die Kultur, letztendlich werden sie dann sehen ob Ihre Meinung am Markt eine Mehrheit findet. Und es macht ja wohl immer noch einen Unterscheid ob einer 16 Millionen erhält oder von mir aus 400.00 €.
    Und zu Ehren von Allende der ja auch von Kissinger und ITT gestürzt wurde ende ich mein Kommentar wieder mit : Venceremos.

  11. andrej

    Offenbar haben Sie sich in Raum und Zeit irgendwie etwas verirrt, Herr Bender: Wir sind weder in Chile, noch in den 70ern. Das zu „venceremos!“
    Eine Frage ernsthafter Natur haett ich aber noch: Ist Ihnen je der Gedanke gekommen, dass Sie die Ursache waehlen, um die Wirkung zu bekaempfen?
    Warum wird denn die Schere immer groesser, übrigens, auch wenn der Kanzler Sozialdemokrat ist, wie 98-2005 gezeigt hat?
    Weil man, je weniger man verdient, umso mehr an den ineffektiven halb-sozialistischen Teil des deutshen BSP gekettet ist:
    staatliche Rentenversicherung nach einem System, dass seit den fruehen 70ern aufgrund der Demografie Nonsense ist, staatliche Arbeitslosenversicherung, die zwar kaum wen vermittelt, aber wenigstens teuer Geld kostet, Krankenversicherungen, die beim Preis, ausgerechnet, Wettbewerbsverbot unterliegen, etc.
    Wer wohlhabend ist kann sogar noch mit staatl. verordnetem Schwachsinn wie dem völlig absurden Einspeisepreis für Ökostrom Geld machen. Kann selber für’s Alter vorsorgen, ohne dabei erstmal gefühlte 10 Rentner schultern zu müssen, usw.
    Und – was juckt Sie Winterkorns Gehalt, ob hoch oder nicht. Das zahlt VW und der Golf-Kaeufer, und nicht der Steuerzahler. Deren Problem.
    Die Allgemeinheit dagegen wird z.B. mit dem ebenfalls sehr fürstl. Salaer des Berliner RAF-Terroristenverstehers und nebenberuflichen Regisseurs Peymann belastet. Warum, weiss keine Sau, Coppola ist auch Regisseur und muss ohne Staatsknete auskommen.
    Aber das regt merkwürdigerweise keinen Linken auf.
    Oder mit Gottschalks Gage. Die pro Stunde zu Wetten dass-Zeiten wahrscheinlich höher als Winterkorns war. Für Quatschen und neben `ner attraktiven Blondine hocken, wohlgemerkt.
    Aber der wollt ja mal Wahlkampf für Wowi machen, dann darf man auch die GEZ-Zahler wie Weihnachtsgaense ausnehmen…Dann ist es ja für ne Gute Sache!

  12. Michael Bender

    Also aus einer dummen Bemerkung auf die völlige Unfähigkeit von Herrn Gabriel zu schliessen ghedoch viel zu weit. Noch einmal er hat dummes Zeug erzählt ganz klar. Aber das haben auch andere und unser Land ist davon nicht untergegangen, außerdem sieht es immer noch gut aus für die SPD für 2013 also scheint er seine Sache auch aus Sicht der Wähler gut zu machen. Und selbst wenn er kandidat wird,werde ich Ihn natuerlich wählen, weil ein SPD Kanzler für dieses Land immer noch besser ist als einer von der CDU. Denn nur ein Sozi wird überhaupt versuchen das grööste Problem in diesem Land zu lösen, nämlich die immer größer werdende Schere zwischen arm und reich. Winterkorns Gehalt ist durch nichts gerechtfertigt, und die Pflegerin die Ihn am Ende versorgt geht mit 2500 brutto nach Hause. Venceremos