Wie ich versuchte, der Freund von Anetta Kahane zu werden

Anetta Kahane

Wieso schicken Sie ausgerechnet mir eine Freundschaftsanfrage?

Joachim Nikolaus Steinhöfel

Liebe Frau Kahane, weil ich es für völlig normal halte, dass man auch die Positionen eines politischen Gegners zur Kenntnis nimmt. Gruss JS

Anetta Kahane

Dem kann ich zustimmen. Dagegen spräche nichts, wenn Sie sich nicht auch persönlich diffamierend geäußert hätten. Ich finde politische Auseinandersetzungen wichtig, nur würde ich nicht mit Ihren Mitteln arbeiten.

Joachim Nikolaus Steinhöfel

Dann haben wir ja zumindest einen grundsätzlichen Konsens. Ich weiß nicht, welche Äußerung genau sie als „diffamierend“ erachtet haben – und ich werde sicher auch in Zukunft nicht zimperlich sein – aber vielleicht waren meine Äußerungen auch nicht „schlimmer“ als die, die ihre Mitarbeiterin Schramm, die sie verteidigen und loben, schon gegen Dritte getan hat. Dann hinge es nicht am Ton, sondern an der Haltung. Gruss JS

Anetta Kahane

Schon recht. Alles gut. Haltung ist wichtig. Und ich erlaube mir das einmalstasiimmerstasi als Haltung abzulehnen, denn es entspricht nicht dem Menschenbild einer „christlich-abendländischen“ und demokratischen Gesellschaft. Und trotz oder wegen des großen Euchauffierens ist sie demagogisch und langweilig obendrein.

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Dann eben nicht. Zwischenzeitlich gibt es offenbar auch in Kreisen der CDU-Bundestagsfraktion Bestrebungen, die staatliche Förderung der Amadeu-Antonio-Stiftung zu beenden, wie dieser offene Brief des Abgeordneten Dr. Thomas Feist (CDU) an die für die Förderung verantwortliche Familienministerin Schwesig (SPD) zeigt. „Die Stiftung war zuletzt mehrfach dadurch aufgefallen, dass Linksradikale sie als Plattform für Denunziationen und zur Ankündigung von Gewalttaten genutzt hatten…Die Förderung muss daher schnellsten gestoppt werden!“, heisst es in dem Brief.

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Kommentare

  1. Andreas Kreimendahl

    Ob LInksradikale sie nutzen um wirkliche Rechte zu outen ist eine Sache, aber wenn die Vorwürfe nicht stimmen, Konstrukte entstehen, die nicht stimmen, dann ist das asozial. Teilweise arbeitet dort eine Person, der Veganer als rechtsextrem difamiert und wahrscheinlich vorher in der rechtsextremen identitären Bewegung agierte. Zudem scheint die Stiftung Geld unterschlagen zu haben? Das ist inakzeptabel.

  2. Ich versuche übrigens gerade der „Freund“ von Björn Uhde zu werden. Das ist so eine Art SPD-Goebbels des Nordens, der extrem plump gegen die AfD agitiert. Allerdings mache ich das nur, weil ich bei diesem Typen kommentieren will.

    Auf meinem Profil habe ich momentan Folgendes stehen:
    „Wir gedenken des Überfalls auf den Sender Gleiwitz durch die heimtückischen Polen vor 77 Jahren #antikriegstag #afdparanoia #gutmensch“

    Herr Uhde reagiert auf diese Satire der AfD-Dämonisierung natürlich genauso, wie man es erwartet. Er nimmt das bierernst, macht mir Vorhaltungen und ist Lichtjahre davon entfernt, den satirischen Bezug zu verstehen. Kann er ja auch nicht. Er glaubt den Lügenmedien, Stichwort AfD-NPD-„Zusammenarbeit“ etc. pp.

    Auch wenn man die AfD nicht mag, müßte man realisieren, was im Lande abläuft.

    Warum verschwindet die Frau Kahane eigentlich nicht aus Ostdeutschland? Afrika ist ja nun auch nicht gerade bunt und könnte mehr Weiße wie sie vertragen. Als weiße Jüdin ist Frau Kahane das optimale Diversity-Programm für Afrika.

  3. adag

    Gilt die gewollte Absolution für „einmalstasiimmerstasi“ auch für „einmalnaziimmernazi“? Wohl kaum.

  4. harkon

    Wer beruflich schwer erkrankte Menschen behandelt, die durch Stasi-Spitzeleien in der DDR inhaftiert, traumatisiert und gefoltert wurden, weiß selbstverständlich, dass es in dieser Sache nicht um „einmalstasiimmerstasi“ geht, sondern darum, dass in einem ordentlichen Rechtssystem ehemalige Stasi-Protagonisten eben keine relevante, öffentliche Funktion mehr hätten wahrnehmen dürfen. Bizarrerweise musste ich – als im Süden Deutschlands geborener – Mediziner beim Antritt einer leitenden Stelle in den neuen Bundesländern gegenüber meiner Ärztekammer eine sog. „Unbedenklichkeitsbescheinigung“ der Birthler-Behörde vorlegen, dass ich, bis dahin noch nie in der DDR gewesen, keine Verbindungen zur Stasi hatte. So eine Bescheingung musste Frau Kahana für ihre aktuelle Position wohl nie vorlegen …

  5. stefanolix

    Das Argument gegen die Förderung dieser Stiftung ist nicht das „einmalstasiimmerstasi“. Die Tätigkeit dieser Stiftung wäre genauso kritisch zu betrachten, wenn deren Chefin in der DDR-Bürgerbewegung aktiv gewesen wäre.

    Das Argument ist: Ministerien sollen keine ihnen gefügigen NGOs mit Dingen beauftragen, die ein Ministerium mit gutem Grund nicht tun darf. NGO bedeutet ja gerade NICHT-Regierungs-Organisation. Ein Ministerium darf niemals mit Radikalen zusammenarbeiten und es darf auch dann kein Geld für die Verbreitung radikaler Inhalte ausgeben, wenn der Vorwand lautet, dass entgegengesetzt radikale Inhalte damit bekämpft werden sollen.

  6. Wer austeilt muss auch einstecken können. Auch muss Frau sich ihrer Vergangenheit stellen. Der moralische Heiligenschein dieser Dame ist schon vor langer Zeit auf dem Stasi-Misthaufen verrottet.