Israelische Apartments sind kein Friedenshindernis

Die grössten Hindernisse für einen Frieden zwischen den Palästinensern und Israel liegen gewiss nicht in der vorläufigen Genehmigung zum Bau von Apartments in einem Teil Jerusalems, der ohnehin immer zu Israel gehören wird. Das Bekanntwerden dieses bürokratischen Aktes gerade zum Zeitpunkt des Besuchs von US-Vizepräsident Biden in Israel war zweifellos ungeschickt. Gegenüber Israel war die Haltung der US-Administration aber schon zuvor von beispielloser Feindseligkeit geprägt. In Washington wurde Netanyahu jetzt wie der Regierungschef eines Dritte Welt-Landes abgekanzelt. Man geht mit Freunden und Verbündeten nicht so um, wie die Obama-Regierung dies tut.

Die Palästinenser sind das Problem. Nicht Israel.

Die Fatah ist durch und durch korrupt. Ihre Kader mästen sich an den Hilfszahlungen von EU und USA. Die Moderaten sind nicht moderat. Weder Fatah noch Hamas erkennen das Existenzrecht Israels an. Abbas ist verlogen und scheinheilig. Er will keinen Frieden. Er will derzeit nicht einmal direkte Verhandlungen mit Israel. Grotesk. Die Möglichkeiten für einen Friedensschluß und einen eigenen Staat bestanden seit 1992 diverse Male. Allein die Palästinenser verhinderten einen Erfolg. In den letzten 10 Jahren wurden den Palästinensern zweimal (2000 von Ehud Barak und 2008 von Ehud Olmert) umfassende Friedenspläne vorgelegt, die jeweils die Teilung Jerusalems enthielten. In beiden Fällen zeigten die Palästinenser den Israelis die kalte Schulter. 2009 erklärte Mohammed Dahlan, ein führender Fatah Politiker, man sei an die Vereinbarungen von Oslo aus 1993 „nicht gebunden“, wonach die PLO Israel anerkenne.

Die Hamas ist eine von Iran gesponserte Terrororganisation, deren größter Wunsch die Vernichtung Israels ist. Derzeit beschränkt man sich noch mit dem Versuch, durch Raketenbeschuss jüdische Zivilisten zu ermorden.

Die Palästinenser haben keine funktionierende Regierung, ja nicht einmal eine sie repräsentierende Vertretung. Fatah und Hamas befinden sich in bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Und keine Partei möchte daran etwas ändern. Die einen erhalten Waffen, Training und Unsummen aus dem Iran (Hamas), die anderen werden mit westlichen Geldern schadlos gehalten (Fatah).

Solange unter den Palästinensern Gewalt, Korruption und Terrorismus gedeihen, ist jeder westliche Cent an Hilfe aus Steuergeldern verschwendet. Das an die Palästinenser pro Kopf mehr Hilfsgelder gezahlt wurden als an Deutschland in der Nachkriegszeit durch den Marshall-Plan, ist eine interessante Beobachtung, die die Frage rechtfertigt, wie lange noch Geld in diesen Trog mit judenhassenden Verbrechern gekippt werden soll.

Während der lange unter anti-israelischem Einfluss stehende Obama offenkundig glaubt, er könne durch das Schikanieren der Netanyahu-Regierung den Friedensprozess fördern, geht die Entwicklung vor Ort in die entgegengesetzte Richtung.

General Petraeus hat in einer Anhörung vor dem Kongress dargelegt, dass Iran mit al Qaida operiert und das Terrornetzwerk u.a. darin unterstützt, im Irak und in Afghanistan Amerikaner zu ermorden.

Die unverkennbaren Zeichen von Schwäche aus Washington führen zu dem tragischen Kollaps des anti-syrischen Lagers im Libanon. Die Politik von Präsident Bush hatte zuvor zum Rückzug der syrischen Truppen aus dem Libanon geführt. Jetzt steht im Libanon alles auf dem Spiel. Drusenführer Walid Dschumblatt (dessen Vater von Assads Vater ermordet wurde und der zuvor eine laut vernehmbare anti-syrische Stimme war) entschuldigte sich beim syrischen Terrorpaten Bashar al-Assad für frühere Bemerkungen. Zuvor tat Sa’d al-Hariri, dessen Vater von Assads Schergen in die Luft gesprengt wurde, das Gleiche. Statt Syrien aus der Achse mit dem Iran herauszulösen, so der Plan Washingtons, schließen die beiden Staatssponsoren des Terrors weitere Kooperationsverträge und rücken enger aneinander heran.

Die Türkei ist ebenfalls auf dem Weg, sich der Achse Iran-Syrien weiter anzunähern. Die Russen demütigten währenddessen Außenministerin Clinton, indem sie während ihres Besuchs in Moskau bekannt gaben, sie würden ein Atomkraftwerk im Iran fertig stellen.

Und der Iran werkelt weiter ungestört an der Atombombe. Die Nahost-Politik der Obama-Administration hat bislang keinerlei Erfolge zu verzeichnen. Sie gibt stattdessen ein Bild von Naivität und Dilettantismus ab. Die Feinde von Frieden und freien Gesellschaften werden hofiert, die Freunde und Verbündeten schikaniert. Der Verzicht auf den Bau von Apartments in Jerusalem wird nicht zu einem Friedensschluß führen, wenn die Gegenseite Israels die Vernichtung sucht. Wie der Rückzug 2005 aus dem Gaza-Streifen gezeigt hat, führt israelisches Entgegenkommen nicht zu friedlicheren Verhältnissen. Im Gegenteil.

Bret Stephens hat es kürzlich im „Wall Street Journal“ auf den Punkt gebracht: Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist nicht territorial, er ist existenziell. Israel ist im Wesentlichen bereit, mit einem palästinensischen Staat an seinen Grenzen zu leben. Umgekehrt gilt das nicht. Für die Hamas ist Tel Aviv nichts anderes, als eine Siedlung auf der West-Bank. Die Palästinenser sind das Problem, nicht Israel.

Der Chimäre des Siedlungsbaus (so wenig man damit sympathisieren muss, soweit es nicht um den Ausbau bestehender Bauten geht) als Hindernis für Frieden im Nahen Osten muß endgültig der Kopf abgeschlagen werden.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2010

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Kommentare

  1. realist

    Leute googelt mal AIPAC und den Einfluss der Israel Lobby auf die Politik der USA und damit den Druck und Einfluss auf auf die Europäische Politik,..
    Pressefreiheit besteht nur wenn man bestimmte Themen nicht anschneidet,.. wem gehöt die Meinungsbildende Presse in den USA oder Deutschland?
    wem gehört z.B. ProSiebenSat.1 Media AG: http://de.wikipedia.org/wiki/Haim_Saban

    Ariel Sharon. Am 3. Oktober 2001: „Jedesmal wenn wir etwas tun, sagen Sie mir, dass Amerika das und jenes tun wird…..Ich möchte Ihnen etwas sehr klares sagen: Kümmern Sie sich nicht um Amerikas Druck auf Israel. Wir, das Jüdische Volk, kontrollieren Amerika, und die Amerikaner wissen das.“
    ,..

    Wir vertauen auf die Pressefreiheit stellen diese nicht in Frage und sind somit manipulierbar wir ein kleines Kind.

    „Bild“ dir deine „eigene“ Meinung

  2. O-Neill

    Wow, dieser Blog ist ja ein Tummelplatz von Stammtischparolen. Die Meldungen der Nachrichtenagenturen zum Beifahrer von Margot Käßmann machten mir den Namen des blog-enden Anwalts bekannt, aber ich stelle fest: mehr als Provokationen findet man hier nicht. Ein Forum, das denkenden Menschen leider ein wenig oberflächlich vorkommt (und damit meine ich nicht unbedingt die verschiedenen Beiträge, sondern schon eher den Blog selbst), sollte dann auch das bekommen, was es eher verdient: nämlich wenig Aufmerksamkeit. Den Lesern hier noch schöne Ostern. Und wenn Pfingsten schon nicht der heilige Geist über den einen oder anderen hier kommt, dann vielleicht wenigstens etwas Geist.

  3. Israel ben Mavet

    Interessante und zugleich sehr aufschlussreiche Rechtsauffassung, wonach die Opfer von Völkermord und Plünderung als Gruppe ein „Problem“ darstellen.

    Dieser Meinung entgegen dürfte das Deutsche Völkerstrafgesetzbuch stehen wie auch Bestimmungen im StGB gegen das Gutheißen von Verbrechen, aber bekanntlich stehen religiös organisierte Psychopathen und ihre Freunde und Helfershelfer in Deutschland über dem Gesetz.

  4. Ben

    Mehr als eigenartig auch die immer wiederkehrende Panikmache vor dem Iran und seinem Atomprogramm. Israel hat seit über 50 Jahren einsatzbereite AtomWAFFEN, die es im Ernstfall auch ohne 2x nachzudenken einsetzten würde. Jedermann auf Erden weiß es, aber — hui, schließlich geht`s um Israel— die dürfen das, „wegen Holocaust und so…“

    In Israel dürften auch palästinensische Kinder zum Frühstück verspeist werden und die westliche Welt wäre allerhöchstens „besorgt“ und nach dem Ausdruck der Besorgnis müsste dann SOFORT nat. das Recht Israela auf „Verteidigung“ bemerkt werden…

  5. Nina Mawed

    @Zahal

    Ich habe geschrieben, dass 42% der Westbank für Palästinenser nicht betretbares Territorium sind. Das ist etwas anderes „als die Siedlungen umfassen insgesamt “ 42%, deshalb ist Ihre Anmerkung überflüssig und zudem einfach nicht korrekt. Um die Aussage noch präziser zu machen: Israeli settlements, including their bypass roads and security zones currently occupy 42% of the Westbank. Karten gibt es hier http://www.ochaopt.org hier http://www.btselem.org/english/ hier http://en.wikipedia.org/wiki/Israeli_West_Bank_barrier und hier http://en.wikipedia.org/wiki/Israeli_settlement.

    The lenght of the Green Line – the border between Israel and the Westbank – is 315 kilometers. The path of the Wall is 670 kilometers long. http://www.youtube.com/watch?v=LSPatKNo-3Q

    Was ich zu den „Palarabern“ im Libanon sage? und zu den arabischen Israelis? In case you didn’t recognise, es ging in dem Artikel um den Siedlungsbau in der Westbank und um die Behauptung, dass die israelischen Apartments kein Friedenshindernis sind. Nur weil dieser Artikel einen bestimmen Gegenstand behandelt, heisst das nicht das mich ein anderer Gegenstand „einen Dreck interessiert“. Sie entziehen sich dem Boden einer ansatzweise sachlichen Diskusion, wenn Sie sagen, was Ihr „Gegenüber“ (den Sie noch nicht einmal sehen) zu einem anderen Thema sagt. That’s totaly ridiculous.

    Jeder der in der Westbank ist oder war, glaubt einfach nicht, dass eine Zweistaatelösung strukturell noch möglich ist.
    Es ist nicht so, dass die Leute keine Lust auf Frieden haben und den täglichen Terror bevorzugen, sondern das Land ist von Mauern, Stacheldraht, Checkpoints, Siedlungen und Strassen die zu Siedlungen führen derart zersplittert, das man es nicht als ein Ganzes, geschweige denn als einen Staat, betrachten kann.
    A significant number of Palestinians have been separated from their own farmlands or their places of work or study, and many more will be separated as the barriers near Jerusalem are completed. A 10-minute walk has become a 3-hour drive in order to reach a gate, to go (if allowed) through a crowded military checkpoint, and drive back to the destination on the other side. There are 605 checkpoints in the Westbank; only 26 of these are on the Green Line.
    Palästinian travel is restricted or entirely prohibited on 41 roads and sections of roads throughout the West Bank, covering a total of over 700 kilometers of roadway.

    Und ja, ich habe Charta der Hamas von 1988 gelesen und lehne diese vollkommen ab, ebenso wie Terror gegen Zivilisten, welche Zivilisten spielt dabei keine Rolle. Terror jeglicher Art ist weit davon enfernt ein Problem zu lösen. Da gibt es auch keine auch keine Begründungsmotivation bei mir, im Sinne von: die armen Palästinenser sind so verzweifelt. Doch wenn man an der Lösung des Problems interessiert ist, muss man es von verschiedenen Seiten betrachten und an verscheidenen Stellen anpacken. Das Problem ist vor allem, das die Menschen in der Westbank keine Chancen in der Zukunft sehen, sie sind hoffnungslos und haben auch nicht die Aussicht sich durch Arbeit ein angenehmes oder sogar annehmbares Lebes aufzubauen.
    Um dies zu verstehen hilft es sich die Infrastruktur anzuschauen, z.B. ist der Norden der Westbank vom Süden durch einen einzigen Checkpoint geteilt. Handel jeglicher Art zwischen Nord und Süd ist unmöglich. (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d8/Westbankjan06.jpg , die graue Linie steht für Prohibited or Restricted Palestinian vehicle use und teilt die Westbank in viele kleine Abschnitte), für Wege für die man irgendwann mal eine halbe Stunde gebraucht hat, benötigt man nun 3 Stunden und an manchen Tagen bleiben manche Checkpoints einfach geschlossen, dann kann man auch schon mal den ganzen Tag warten und am Ende das Tages wieder nach Hause gehen.

    Vielleicht ist das schwer zu verstehen, aber ein normales Leben ist einfach nicht möglich! Ins Krankenhaus in die nächste Stadt, zur Universität, zu Arbeit… Man kann auch nicht davon sprechen, das hier irgendeine eine Form der Selbstverwaltung (Politik schon gar nicht) zu stande kommen könnte. Es sieht natürlich von ausserhalb so aus als wollten die Leute nicht, aber mit 605 Checkpoints…. wie? Wie soll das gehen? Amtliche Schreiben, die mit der Post verschickt werden? Die Leute von der Westbank bekommen zum grosse Teil und seit langen auch keine Genehmigung nach Gaza zu fahren. Also wie kann man sich auf diese Weise selbst verwalten? Viele werden jetzt wahrscheinlich auch denken, ist ja besser so, das die sich nicht verwalten können, die würden doch eh nur neue Anschläge planen. Das ist falsch. Viele wollen Ruhe und Frieden. Viele lernen English um ihre Position kommunizieren zu können und viele organisieren sich in NGO’s um sich gegenseitig zu helfen. Wenn man Ihnen nur etwas mehr Möglichkeit, Wohlstand oder Hoffnung auf Frieden und ein normales Leben gäbe, würden sich auch nicht einige in die Luft sprengen. Es ist auch ein Trugbild, die Palästinenser immer als alleinige Angreifer und Terroristen zu bezeichnen und es ist auch ein wirksames Wort, dass mehr und mehr von der Politik und den Medien in die Köpfe eingebrannt wird, aber solche Stigmatisierungen sind gefährlich. Es gibt nicht nur radikale Positionen auf der Palästinensischen Seite http://en.wikipedia.org/wiki/Lehi_(group) und es waren auch nicht die Palästinenser die die ersten Terroranschläge verübten. („…am 12. Januar 1947, als die Stern-Bande einen Lastwagen voll Sprengstoff vor einer britischen Polizeistation im palästinensischen Haifa in die Luft jagte, vier Menschen tötete und 140 verletzte. Die Stern-Bande setzte kurz darauf weitere Auto- und Lastwagenbomben ein, um Palästinenser zu töten…“ http://www.lettre.de/archiv/73_Davis.html).
    Das ist aber WEDER UNWICHTIG noch ENTSCHEIDEND! sondern es zeigt das jegliche radikale Positionen egal auf welcher Seite nicht zur Lösung des Problems beitragen, sondern Terror und Krieg schaffen, den ein Großteil der Bevölkerung (egal auf welcher Seite) ablehnt.

    Und noch zur Anmerkung: Ich bin keine Deutsche, dass hätte jedoch einem aufmerksamen Leser, wie Sie anscheinend keiner sind, anhand meines Names auffallen können. Und natürlich war ich schon dort. Was denken Sie, dass ich frage ob jemand schon da war mit dem Hinweis, dass man hinfahren kann und sollte, ohne selbst dagewesen zu sein? Sehr absurd Ihr Auffasungsvermögen. Und es ist mir auch alles andere as egal wenn „Juden gelyncht“ werden. Aber das ist eben das absurde an dieser Situation! Nur weil ich die Politik des israelischen Staates kritisiere (und das bedeutet, ich habe ihn als Staat anerkannt!) heisst das wirklich beim besten Willen nicht, dass es für mich „in Ordnung ist, daß an manchen Orten Juden gelyncht werden, daß es täglich Überfälle gibt“. Die Politik eines Staates zu kritisieren ist (wenn man in einem demokratischen Staatssystem lebt) eine vollkommen normale Sache, falls Ihnen dieser Umstand aus irgendeinem Grund entgangen ist. Und die Politik des Staates Israel ist natürlich auch nicht die einzige, die zu kritisieren ist, aber nur nochmal der Hinweis: das war nicht Gegenstand des Artikels.

    There are two different laws in the Occupied Palestinian Territorier, One for the settlers – civil law; one for the Palestinians – Israeli military law. http://ilanpappe.com/?p=81#more-81

    Many of the settlements were deliberately established in or near densely populated Palestinian areas in order to foreclose the very possibility of creating a viable Palestinian State, and hence the prospect of a peaceful two-state solution. Their presence has provoked constant conflict and violence between Palestinians and the Israeli army, and caused much unnecessary loss of life on both sides.

    The Israeli Peace Now movement has stated that while they would support a barrier that follows the 1949 Armistice lines, the „current route of the fence is intended to destroy all chances of a future peace settlement with the Palestinians and to annex as much land as possible from the West Bank“ and that the barrier would „only increase the blood to be split on both sides and continue the sacrificing of Israeli and Palestinian lives for the settlements.“
    http://www.peacenow.org

    http://www.youtube.com/watch?v=LSPatKNo-3Q

  6. Michal

    „Der Unterschied zu Leningrad ist das hier die Zivilisierte Welt“wohlwollen

    Jetzt hat er sich endlich mal so richtig verplappert:

    Beispiele, wie sich Anti-Semitismus zum Staat Israel manifestiert in einem umfassenden Kontext:

    Der Vergleich der heutigen Politik Israels mit der Politik der Nazis.

    Eine Arbeits-Definition von Antisemitismus
    nach der European Union Agency for Fundamental Rights (ehemals EUMC)*
    (Januar 28, 2005)

  7. Albrecht Klein

    @andrej

    Wahrscheinlich besteht die „Belagerung“ darin, daß die Palästinenser die Lieferungen, die sie haben wollen, gefälligst bezahlen sollen. Ist ja auch wirklich unverschämt.

  8. crackerjack

    @andrej

    „…Of course many occasions of cannibalism occurred.”

    Und bestimmt nicht nur Kannibalismus, sondern auch Mundraub, Gewalt, Bandenbildung u.s.w. So ist das nun mal bei Occupation, Besatzung und Belagerung. Die Zivilgesellschaft zerfällt. Ob Christlich oder Islam mach kein Unterschied.

    So geschehen auch in 40 jährige Besatzung in Gaza und West Bank. Der Unterschied zu Leningrad ist das hier die Zivilisierte Welt wohlwollen zuschaut und zuläßt das die Belagerer sich zur Opfer erklären. Und aus der Gaza desaster wurde nichts gelernt, in West jordan und Golan gehts munter weiter, angetrieben von eine kleine radikaler Gruppe „Groß Israel“ lunatics mit Unterstützung der Likud nebst Ultra religiöse/Nationalistische Splitterparteien.

  9. andrej

    Eine echte Belagerung, Cracker, sieht so aus :
    „During nine hundred (!) days a few million people city of Leningrad suffered from cold and hunger, being deprived of almost all supplies of food and fuel. Many thousands died, those who survived remember this not very willingly. The situation with food was so heavy, no food was sold/distributed among people except a few grams (not even tens or hundred grams) of bread, and not each day, that people had to eat stuff that they would never eat in normal life, like making soups of leather boots (because leather is of animal origin) or boiling the wallpaper because the glue with which they were attached to walls contained a bit of organic stuff. Of course many occasions of cannibalism occurred.“
    http://englishrussia.com/index.php/2009/01/26/2235/

    Oder wie hier geschildert mit britischer Beteiligung. Wahrscheinlich erwägt Browns Regierung deshalb noch Waffenlieferungen an die
    eigene Marine zu stoppen, wenn sie nicht hoffentlich demnächst vorher abgewählt wird:
    http://gh.oxfordjournals.org/cgi/pdf_extract/11/2/161

  10. andrej

    Belagerung in Gaza,@ Cracker???
    Naja, Cracker, Schlagzeilen wie diese klingen so gar nicht wie Belagerungszustand:
    AmeriCares Medical Aid For Gaza Approved

    AmeriCares delivery of more than $1.4 million in lifesaving aid has been approved by the Israeli government for delivery to Gaza.
    http://www.americares.org/newsroom/news/?related_regional_area=middle-east

    The Gaza City plant provides about a quarter of Gaza’s electricity, while most of the rest comes over lines from Israel. Egypt also provides a small amount.
    http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2008/11/200811117591938268.html

    Gaza: Israel opens 2 crossings for fuel and aid
    http://www.paltelegraph.com/economics/pal-economics/4962-gaza-israel-opens-2-crossings-for-fuel-and-aid

    Emergency food supplies for children in Gaza
    January 9, 2009
    International Orthodox Christian Charities (IOCC) is providing fortified biscuits and milk for about 23,000 children in Gaza.
    http://saintsilouan.org/2009/01/emergency-food-supplies-for-children-in-gaza/

  11. crackerjack

    Es ist schon sehr erstaunlich wie kritik- und vorbehaltslos die Jerusalem Diktion israels Ultra Nationalisten und Radical Religiösen in manchen gebildeten Kreisen übernommen wird. Ob dieses aus Unwissenheit oder Absicht geschiet ändert nicht an dessen Realitätsferne und Unrichtigkeit.

    Zur Klärung.

    Israels Hauptstadt heißt Tel Aviv. Jerusalem ist NICHT der ungeteilte Hauptstadt Israels und wird von kein einzige Nation oder Int. Institution deiser Erde als solches Anerkannt. Nicht mal G.W bush verlegte die US Botschaft von Tel Aviv nach jerusalem.

    East Jerusalem ist ein Int. Annerkanntes Besetztes Gebiet. Gleiches gilt für West Jordan, Golan und das unter Belagerung stehene Gaza.

  12. Zahal

    Die Junge Welt schreibt auch anders als die junge Freiheit, anders als Spiegel und Faz……jeder Journalist bringt seine eigenen politischen Einstellungen, wenn manchmal auch nur unterschwellig, mit ein, und da die Presse links orientiert wurde, ja wurde, gemäss den 68ern Heuchlern, denn wenn man eine andere Einstellung hat, bekommt man in den heutigen Redaktionen keinen Job mehr, das sind Aussagen eines Kollegen, der leider zu dieser Mischpoke gehört……Anderdenkende werden gemobbt und und mundtod gemacht, deshalb ist es sehr gut, daß es die Bloggerszene gibt, daß es Twitter und Facebook gibt, denn die Meinungen können so eben NICHT mehr unterdrückt werden, siehe die Geschehnisse im Iran während der Wahlen, wo Menschen umgebracht wurden und niemand der Linken hat sich daran gestört…..

    Ich habe einen Artikel aufgehoben, ein in den vergangenen Jahren von der Polizei abgehörtes Telefonat: Das Gespräch zwischen einem Bruder eines soeben umgekommenen Selbstmordattentäters mit seiner Mutter. Einer dieser Mütter, die ihre Söhne drängen, sich in die Luft zu jagen, um das Geld, also den Schadensersatz, zu bekommen.

    Einer dieser fetten Geier, die bei der Nachricht über den erfolgten Tod glücklich lachen und dem allmächtigen, barmherzigen Gott danken.

    Er in Berlin, sie irgenwo im Mehgreb. Und hier der Text:

    ER: Mama, Glückwunsch für Said. Unser Said ist zum Mätyrer geworden. Mama: Gratuliere, gratuliere. ER: Freust du dich, Mama? Mama: Ja, ja, ich freue mich! Und hab keine Angst, mein Herz. Nur Allah musst du fürchten, sonst niemand. Allah zeigt dir den rechten Weg. ER: Hier in Deutschland bewundern und beneiden sie ihn, Mama. Mama: Auch hier machen mir die Leute Komplimente! Gott ist groß. Danken wir Gott, Allah Akbar! Dann informiert der Bruder die Mutter, daß einer von Said Bewunderern in Deutschland ihr achttausend Euro als Geschenk schicken will. Er selbst aber möchte gerne heiraten, viertausend bräuchte er für die Wohnung und zu Mama: Mama, können wir nicht halbe, halbe machen? Die Mutter zögert, anscheinend ist sie ein Geizkragen. Sie will keinem Rabbatt zustimmen. Doch plötzlich antwortet sie, ja gut und darauf bittet sie der Bräutigam in spe, ihm auf der „üblichen“ Weise die für die Hochzeit notwendigen Papiere zu schicken. Auf die „übliche“ Weise, weil er Probleme mit dem deutschen Staat hat, vielleicht sogar illegal? Dann fügt er sogleich hinzu: Mach dir jedenfalls keine Sorgen, Mama. Reg dich nicht auf. Mit der Hochzeit bringe ich alles in Ordnung, ich heirate eine Deutsche !!!

    Ja, meine Lieben, ein deutsches braves Mädchen, daß ihm ermöglicht, im Handumdrehen Staatsbürger unseres Landes zu werden. Eine Deutsche, die viele Kinder bekommen wird, die nach dem Koran erzogen werden, die sicherlich schon konvertiert ist oder mindestens den Tschador trägt, ohne zu begreifen, daß die viertausend Euro für die Einrichtung der Wohnung, in die sie einziehen wird, von Blut triefen. Vom Blut ihrer Landsleute. Ohne zu merken, daß ihre Welt in Flammen steht, mit unserer Vergangenheit, unserer Gegenwart, unserer Zukunft lichterloh verbrennt.

    Oder ist da jemand, der den Brand löschen möchte?

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